Heinkel He 112

01.11.2014 EK
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Heinkel He 112 , Herstellerland: Deutschland Die Heinkel He 112 war als Jagdflugzeug entwickelt worden, als Ersatz für die He 51 und die Ar 68. Spannweite: 9,10 m, Länge: 9,30 m, Maximales Abfluggewicht: 2.400 kg

1933 forderte das Reichsluftfahrtministeriums (RLM) bereits einen Ersatz für die gerade bei der Luftwaffe eingeführten Jagddoppeldecker He 51 und Ar 68. Entwicklungsaufträge gingen an Arado (Ar 80), Focke Wulf (Fw 159) und Heinkel. Die Bayrischen Flugzeugwerke Willi Messerschmitts (Bf 109) kamen erst später noch auf Druck des Generalluftzeugmeisters Ernst Udet hinzu. Bei Heinkel entwickelte man, basierend auf den Erfahrungen mit der He 70, ein aerodynamisch hochwertiges und gleichzeitig robustes Flugzeug, die He 112. Die Maschine erhielt einen Jumo 210 Reihenmotor und ein einziehbares Heckradfahrwerk. Bis auf die stoffbespannten Ruder war die in moderner Halbschalenbauweise ausgeführte Maschine eine Ganzmetallkonstruktion mit einer fertigungsintensiven ovalen Tragflächengeometrie, die der der Spitfire erstaunlich ähnlich sah. Rolls Royce hatte nämlich eine He 70 als Motorenprüfstand gekauft und bereits die He 70 verfügte über die ovale Tragflächengeometrie. Im Vergleichsfliegen Ende Oktober 1935 zeigten die Bf 109 und die He 112 ( beide mit Rolls Royce Kestrel V Motor) nahezu gleiche Leistungen, was beiden Firmen einen Auftrag über 10 Nullserienmaschinen einbrachte. Da die Bf 109 schneller und billiger herzustellen war, bestimmte das RLM die Bf 109 zum Standardjagdflugzeug, obwohl die Maschine bedenkliche Mängel aufwies (Fahrwerk). Heinkel wollte die Entscheidung nicht akzeptieren und ließ die He 112 zur He 112B umkonstruieren, an der Entscheidung für die Bf 109 änderte das nichts mehr. Die he 112 B wurde in Spanien bei der Legion Condor getestet und von den Piloten der Bf 109 vorgezogen. Für den Export freigegeben, bestellte Japan 30 Maschinen, weitere 24 He 112 gingen an die rumänische Luftwaffe, Ungarn kaufte drei Maschinen und 17 He 112 erhielten die spanischen Nationalisten. Für die Luftwaffe wurden 12 He 112 B-1 gefertigt. Auf der He 112 aufbauend, ließ Heinkel das Hochleistungsflugzeug He 100 entwickeln, mit dem am 30.März 1939 Hans Dieterle den absoluten Geschwindigkeitsweltrekord mit 746,61 km/h aufstellte. Aber auch die He 100 ging nicht in Serie, von den insgesamt gefertigten 15 Maschinen wurde lediglich drei nach Japan und sechs in die Sowjetunion verkauft. Die restlichen sechs Maschinen wurden mit Phantasie-Staffelzeichen bemalt und von der Propaganda als neuer deutscher Superjäger He 113 angepriesen.

Heinkel He 112B (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: He 112 B-1

Verwendung: Jagdflugzeug
Baujahr: 1938
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: 1x flüssigkeitsgekühlter hängender 12 Zylinder Reihenmotor Jumo 210 G mit Dreiblatt-Metall-Verstellpropeller VDM
Startleistung: 700 PS (522 kW)
Dauerleistung: 675 PS (503 kW) in 4.700 m

Spannweite: 9,10 m
Länge: 9,30 m
größte Höhe: 3,85 m
Propellerdurchmesser: 3,10 m
Flügelfläche: 17,10 m²
Propellerfläche: 7,55 m²
Flügelstreckung: 4,87
V-Form: +3°
Leermasse: 1.620 kg
Startmasse normal: 2.250 kg
Kraftstoff: 320 Liter
Schmierstoff: 22 Liter
Flächenbelastung: 140,4 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,43 kg/PS (4,60 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 430 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.700 m: 510 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 6.000 m: 485 km/h
Reisegeschwindigkeit in 4.000m: 430 km/h
Landegeschwindigkeit: 135 km/h
Gipfelhöhe: 9.500 m
Steigleistung: 13,8 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 1,2 min
Steigzeit auf 4.000m: 5,5 min
Steigzeit auf 6.000 m: 9,5 min
Reichweite normal: 760 km
Reichweite maximal: 1.020 km
Flugdauer maximal: 2h 20 min
Kraftstoffverbrauch: 180 l/h
Startstrecke: 300 m
Startstrecke auf 15m: 570 m
Landestrecke: 320 m
Landestrecke aus 15 m Höhe: 500 m

Bewaffnung: 2 7,92 mm Maschinengewehre MG 17 und zwei 20 mm Maschinenkanonen MG FF
Bombenlast: keine

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