Heinkel He 59
Heinkel He 59, Herstellerland: Deutschland Die Heinkel He 59 wurde als Seenotrettungsflugzeug, Minenleg-, Transport- und Bomberflugzeug entwickelt. Spannweite: 23,70 m, Länge: 17,40 m, Maximales Abfluggewicht: 9.200 kg
1930 entstand im Auftrag des Reichswehrministeriums die He 59A, ein großes zweimotoriges Landflugzeug in Gemischtbauweise, das als Mehrzweckflugzeug eingesetzt werden sollte. Allerdings war die Maschine von Ihrem Konzept her schnell veraltet. !933 benötigte die Luftwaffe für die neu entstehenden Verbände ein Torpedo- und Seeaufklärungsflugzeug. Also setzte man bei Heinkel die he 59A auf Schwimmer und man hatte das geforderte Wasserflugzeug, das die Bezeichnung He59B erhielt. Als Torpedoflugzeug wurde sie bald durch die He 115 abgelöst, aber als Seenotrettungsflugzeug bewährte sich die Maschine bis 1945. Viele notgewasserte und über der See abgeschossene Piloten verdankten den He 59 Seenotflugzeugen ihr Leben. Die Seenotausrüstung umfasste 6 Schlauchboote und eine Spezialfunkausrüstung, die Waffenstände waren gut verkleidet worden und der verglaste Beobachterstand im Rumpfbug war entfallen. Die so ausgerüsteten Maschinen bezeichnete man als He 59D. Trotz Ihrer weißen Lackierung und der roten Kreuze an den Seiten und Tragflächen wurden die Maschinen häufig von britischen Jägern attackiert und einige sogar abgeschossen. Daraufhin baute man die Bewaffnung wieder ein. Die Serienfertigung lief bei der Firma Bachmann in Ribnitz und Arado in Warnemünde, während Heinkel die Wartung und Reparatur der Maschinen in Marienehe bei Rostock bis Mitte 1942 übernahm. Die He 59C wurde als Minenleger eingesetzt. Bekannt wurde die He 59 als 10 Maschinen am 14.Mai 1940 insgesamt 60 Mann einem wagemutigen Einsatz zur Eroberung der Waal-Brücken nach Rotterdam flogen. Insgesamt wurden ca.275 He 59 aller Varianten gebaut.
Technische Daten: Heinkel He 59D
Verwendung: Torpedobomber, Minenleg-, Transport- und Seenotrettungsflugzeug
Baujahr: 1936
Besatzung: 4 Mann
Triebwerk: 2 x wassergekühlte stehende 12-Zylinder Reihenmotoren BMW VI 6,0 ZU mit starrem Vierblatt-Holzpropeller
Startleistung: 660 PS (485 kW)
Dauerleistung: 620 PS (456 kW) in 2.000 m
Sparleistung: 460 PS (343 kW)
Spannweite: | oben und unten 23,70 m |
Länge: | 17,40 m |
größte Höhe: | 7,10 m |
Flügelfläche: | oben 76,6 m², unten 76,6 m², (gesamt 153,2 m²) |
Propellerfläche: | 2x 11,64 m² |
Flügelstreckung: | oben 6,8 unten 6,8 |
Flügelpfeilung: | oben und unten 2° |
Staffelung: | 0 |
Leermasse: | 6.215 kg |
Startmasse: | 9.200 kg |
Kraftstoff: | 2.700 Liter |
Schmierstoff: | 140 Liter |
Flächenbelastung: | 58,8 kg/m² |
Leistungsbelastung: | 6,82 kg/PS (9,28 kg/kW) |
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: | 220 km/h |
Höchstgeschwindigkeit in 2.000 m: | 215 km/h |
Reisegeschwindigkeit in 2000 m: | 176 km/h |
Landegeschwindigkeit: | 87 km/h |
Gipfelhöhe: | 3.500 m |
Steigleistung: | 3,75 m/s |
Steigzeit auf 1000 m: | 4,8 min |
Steigzeit auf 2.000 m: | 11,0 min |
Reichweite normal: | 1.750 km |
Flugdauer maximal: | 11h 30 min |
Kraftstoffverbrauch: | 330 l/h |
Kraftstoffverbrauch bei Sparleistung: | 230 l/h |
Startstrecke: | 480 m |
Startstrecke auf 15 m: | 670 m |
Landestrecke: | 510 m |
Bewaffnung: eine 20 mm Kanone MG-FF und drei 7,9 mm MG 15 (später MG 81)
Bombenlast maximal: 1.000 kg Minen oder Bomben oder 2 x 509 mm Torpedos