Messerschmitt Bf 109 D

01.11.2014 EK
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Messerschmitt Bf 109 D, Land: Deutschland Die Messerschmitt Bf 109 D wurde als Jagdflugzeug gebaut. Spannweite: 9,90 m, Länge: 8,70 m, Maximales Abfluggewicht: 2.170 kg

Neben der Erhöhung der Kampfkraft der Bf 109 war der zweite Schwerpunkt der Weiterentwicklung die Verbesserung der Flugleistungen. Bei Daimler-Benz waren gerade die ersten Exemplare des neuen 12 Zylinder Ladermotors DB 600 mit einer Startleistung von 820 PS aus der Nullserie fertig gestellt worden und zur Erprobung an Messerschmitt geliefert worden. Man baute den Motor in eine normale Serienmaschine Bf 109B ein, die dann die Bezeichnung Bf 109 V10 erhielt. Drei weitere Prototypen, die Bf 109 V11, Bf 109 V12 und Bf 109 V13 erhielten bereits den Serienmotor DB 600 A mit einer Startleistung von 910 PS. Durch die Steigerung der Motorleistung gegenüber der Bf 109 B um 200 PS erhöhten sich die Flugleistungen sprunghaft. Dipl.-Ing. Franke gewann beim Zürcher Flugmeeting vom 23.Juli bis zum 1.August 1937 mit der Bf 109 V13, Kennung D-IPKY, die internationale Steig- und Sturzflugkonkurrenz. Die gleiche Zelle wurde übrigens zum Einbau eines hoch- gezüchteten, kurzlebigen DB 601 mit einer Startleistung von 1.650 PS verwendet. Damit flog Messerschmitt Chefpilot Dr. Hermann Wurster am 11.November 1937 eine Geschwindigkeit von 610,950 km/h und holte damit erstmals den absoluten Geschwindigkeitsweltrekord für Landflugzeuge nach Deutschland. Äußerlich unterschied sich die Bf 109 D kaum von der Bf 109 C, die vordere Motorpartie war etwas verändert worden, der große Tunnelkühler unter dem Vorderrumpf blieb, wie auch die eckigen Flügelrandbögen und das abgestrebte Höhenleitwerk. Ansonsten entsprach die Bauausführung, genau der Bf 109 C. Die Serienfertigung fand neben dem Messerschmitt Stammwerk in Augsburg auch in zwei Messerschmitt-Zweigwerken in Regensburg und bei dem Erla-Maschinenwerk in Leipzig-Heiterblick statt. Von der Bf 109 D wurden nur zwei Reihen gebaut, einmal die Bf 109 D-0, die aus einer Anzahl von Zellen der B-Reihe bestand, die umgebaut und mit DB 600A ausgerüstet als Nullserie dienten. Die eigentliche Serienausführung war die Bf 109 D-1, die aber nur in relativ kleiner Stückzahl gebaut wurde, weil inzwischen der neue Daimler Benz DB 601 mit Benzineinspritzung zur Verfügung stand und für die konstruktiv stark überarbeitete Bf 109 E vorgesehen war.
Die genaue Stückzahl der gefertigten Bf 109 D lässt sich nicht mehr genau ermitteln. In der Literatur findet man Angaben, die von 598 bis 647Exemplaren reichen. Zweifelhaft ist auch, ob alle Maschinen der D-Serie schon mit dem Daimler Benz DB 600 ausgerüstet waren, wohl eher nicht. Die Stärkemeldung des Generalquartiermeisters der Luftwaffe vom Oktober 1938 nennt einen bestand von 583 Bf 109 bei den fliegenden Verbänden, davon 471 Bf 109 D und 112 Bf 109 B und C. In dieser Zahl sind auch die in Spanien bei der Legion Condor eingesetzten 45 Bf 109 D-1 enthalten. Im Winter 1938/39 wurden 10 Bf 109 D-1 an die Schweiz und drei Exemplare an Ungarn verkauft. Der Einsatz bei den Jagdgeschwadern war sehr kurzlebig, bereits ab Sommer 1939 waren alle Bf 109 d durch die schnelleren und kampfstärkeren Bf 109 E auch ?Emil? genannt ersetzt. Die noch vorhandenen ?Doras? kamen zu den Jagdfliegerschulen.

Messerschmitt Bf 109 D (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Messerschmitt Bf 109 D

Verwendung: Jagdflugzeug
Baujahr: 1938
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: 1 x flüssigkeitsgekühlter hängender 12 Zylinder V-Motor Daimler Benz DB 600 C mit Zweiblatt-Metall-Verstellpropeller VDM
Startleistung: 910 PS (671kW)
Dauerleistung: 780 PS (575 kW) in 3.500 m

Spannweite: 9,90 m
Länge: 8,70 m
größte Höhe: 2,45 m
Propellerdurchmesser: 3,00 m
Propellerfläche: 7,07 m²
Spurweite: 2,48 m
Flügelfläche: 16,35 m²
Flügelstreckung: 5,78
V-Form: 1,5°
Leermasse: 1.660 kg
Startmasse normal: 2.040 kg
Startmasse maximal: 2.170 kg
Kraftstoff: 450 Liter
Schmierstoff: 25 Liter
Flächenbelastung: 132,73 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,06 kg/PS (4,16 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 462 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000 m: 518 km/h
Marschgeschwindigkeit in 2.500 m: 380 km/h
Landegeschwindigkeit: 120 km/h
Gipfelhöhe: 9.500 m
Steigleistung: 11,3 m/s
Steigzeit auf 1000m: 1,5 min
Steigzeit auf 3000m: 5,5 min
Steigzeit auf 5.000m: 8,6 min
Reichweite normal: 450 km
Reichweite maximal: 640 km
Startstrecke: 265 m
Landestrecke: 285 m
Kraftstoffverbrauch durchschnittlich: 233 l/h
Flugdauer: 1,2 h

Bewaffnung: eine 20 mm Maschinenkanone Mg/FFM als Motorkanone mit 60 Schuss und zwei 7,9 mm Maschinengewehre MG 17 mit je 650 Schuss

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