Schnellste King Air 300 zugelassen
Die US-amerikanische Luftfahrtbehörde FAA hat die am stärksten motorisierte und damit auch die schnellste Beechcraft King Air 300 zugelassen.
Der Aufrüstungsspezialist Blackhawk Aerospace hat eine Beechcraft King Air 300 mit zwei bärenstarken PT6A-67A Propellerturbinen von Pratt & Whitney Canada nachgerüstet und für diese Arbeit von der FAA eine ergänzende Musterzulassung (Supplement Type Certificate STC) erhalten. Die modifizierte King Air 300 startete bereits im Dezember 2018 erfolgreich ins Flugtestprogramm und absolvierte bis März 2019 insgesamt mehr als 110 Flugstunden, diese waren für die Musterzulassung erforderlich. Während der diesjährigen EAA in Oshkosh hat Blackhawk Aerospace die ergänzende Musterzulassung für diesen Triebwerkupgrade an der King Air 300 bekanntgeben. Blackhawk wechselt bei der Modifikation das 1.050 PS starke Pratt & Whitney Canada PT6A-60A Triebwerk mit einer 1.200 PS starken PT6A-67A Propellerturbine aus. Der vierblättrige Hartzell Propeller wird bei der Umrüstung durch einen fünfblättrigen Propeller des gleichen Herstellers ersetzt. Das STC umfasst beide Versionen der King Air 300, sowohl die mit einem maximalen Abfluggewicht von 12.500 Pfund als auch die mit einem maximalem Startgewicht 14.000 Pfund.
Durch diese Arbeiten wird die King Air 300 sehr schnell, die maximale Geschwindigkeit gibt Blackhawk Aerospace 343 Knoten (635 km/h) schnell, das Standardmodell erreicht maximal 320 Knoten (593 km/h). Eindrücklicher ist die Steigleistung der neu motorisierten King Air, diese erreicht maximal 4.000 Fuss pro Minute. Das Flugzeug klettert in nur 19 Minuten auf eine Reiseflughöhe von 35.000 Fuss (10.668 m), das ist laut Blackhawk mehr als doppelt so schnell wie eine herkömmlich motorisierte King Air 300. Die Modifikation kostet pro Flugzeug 1,787 Millionen US Dollar, dafür kriegt man bessere Flugleistungen und wirtschaftlichere Betriebskosten. Der Umbauspezialist rechnet bei 300 Flugstunden mit direkten Betriebskosteinsparungen von jährlich 75.000 US Dollar, die Zeitersparnis beziffert er dabei auf 50 Stunden pro Jahr.