Eurofighter EK Electronic Combat

01.12.2023 RK
Eurofighter Ek Pict2
Eurofighter EK Electronic Combat (Foto: Airbus)

Die Bundesregierung hat die Weiterentwicklung des Eurofighter für die elektronische Kriegsführung genehmigt, in Zukunft wird der Eurofighter die Aufgaben des Tornado ECR übernehmen.

Jetzt ist es offiziell: Der Eurofighter EK (Electronic Combat) kommt. Nach der jüngsten parlamentarischen Zustimmung des deutschen Haushaltsausschusses wird Airbus 15 deutsche Eurofighter für den elektronischen Kampf ausrüsten – und sie mit einem Senderortungs- und Selbstschutzsystem von Saab sowie „AARGM“-Antiradarraketen des amerikanischen Unternehmens Northrop Grumman hochzurüsten. Der Eurofighter EK soll bis 2030 die NATO-Zertifizierung erhalten und dann den Tornado ECR in der SEAD-Rolle (Suppression of Enemy Air Defence) ersetzen.

„Elektronische Kriegsführung und Aufklärung sind eine wichtige NATO-Anforderung: Aktuelle Konflikte und die aktuelle Sicherheitslage zeigen, wie wichtig die beiden Fähigkeiten sind“, sagt Michael Schöllhorn, CEO von Airbus Defence and Space. „In dieser Hinsicht ist die Entscheidung der Bundesregierung, eine so wichtige Fähigkeit wie die elektronische Kriegsführung in das Eurofighter-Fähigkeitsportfolio aufzunehmen, eine wichtige Maßnahme. EK wird diese wichtige Fähigkeit zum bereits breiten Einsatzspektrum des Eurofighters hinzufügen und gleichzeitig die Souveränität und Autonomie Europas stärken.“ "

Mit der parlamentarischen Zustimmung des Haushaltsausschusses ist der Eurofighter nun offiziell als Nachfolger des Tornado ECR (Electronic Combat/Reconnaissance) festgelegt. Airbus freut sich nun auf den offiziellen Auftrag, die ausgewählten technischen Lösungen in den Eurofighter zu integrieren. Der entsprechende Vertrag zwischen der Eurofighter GmbH als Hauptauftragnehmer und NETMA (NATO Eurofighter and Tornado Management Agency) wird voraussichtlich noch in diesem Jahr unterzeichnet.

Mit dem Senderortungssystem von Saab und der Anti-Radiation Guided Missile (AARGM) von Northrop Grumman wird der Eurofighter EK in der Lage sein, Flugabwehrradare zu erkennen, zu lokalisieren und zu deaktivieren. Darüber hinaus verfügt die Saab-Lösung über Störsender, die den Selbstschutz des Eurofighters verbessern. Auch der Eurofighter EK hat Technologien an Bord, die von kleinen und mittleren Unternehmen sowie einem Start-up entwickelt wurden. Dazu gehört eine KI-Lösung, die es ermöglicht, Radardaten an Bord zu analysieren und schnell präzise Eigenschutzmaßnahmen zu ermitteln.

Airbus arbeitet derzeit mit dem Beschaffungsamt BAAINBw, der Luftwaffe und dem Luftfahrtamt der Bundeswehr an einem detaillierten Zeitplan für die Implementierung der ausgewählten EK-Lösungen in 15 Eurofightern.

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