Panavia Tornado ADV

01.11.2014 RK
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Panavia Tornado ADV, Land: Grossbritannien England forderte einen Abfangjäger mit grosser Reichweite und weitreichenden Luft-Luft Lenkwaffen. Aus dem Tornado entstand unter britischer Entwicklungsaufsicht der Tornado Abfangjäger mit der Bezeichnung ADV. Spannweite: 8,6 m-13,9 m, Länge: 18,06 m, Geschwindigkeit grösser als 2300 km/h, Einsatzreichweite: 1800 km.

England suchte einen Ersatz für die alternden Lightnig und Phantom Abfangjäger. Im Gespräch mit Panavia Aircraft GmbH stellte sich heraus, dass aus dem Jagdbomber Tornado IDS leicht ein Abfangjäger entwickelt werden könnte. Zusammen mit Panavia machte sich Grossbritannien an die Entwicklung eines modernen Langstrecken- Abfangjägers auf der Basis des Jagdbombers Tornado IDS. Um ein leistungsfähigeres Radar aufnehmen zu können musste der Bug verlängert und der Radom umkonstruiert werden. Das auffälligste Kennzeichen der Tornado ADV (Air Defence Variant) sind die in Zwillings-Rüstsätzen unter dem Rumpf montierten Luft-Luft-Lenkwaffen vom Typ Sky Flash oder Sparrow. Bereits bei der ersten Version wurde an die Integration der modernen AMRAAM Lenkwaffen gedacht. Um die langen Lenkwaffen an den Rumpf hängen zu können musste dieser leicht gestreckt werden, dadurch konnte der interne Kraftstoffvorrat um 10 Prozent erhöht werden. Die Tornado F.3 wurde mit einer hydraulisch ausfahrbaren Tanksonde an der linken Vorderrumpfseite versehen. Die ADV Tornado musste sich mit nur einer Bordkanone begnügen, kann aber bis zu acht Lenkwaffen mitführen. Grossbritannien bestellte von der ADV Variante 170 Flugzeuge und an Saudi Arabien wurden 24 Tornado F.3 Abfangjäger geliefert. 1998 endete nach 974 gefertigten Einheiten die Produktion des Panavia Tornados.

Tornado F.3 ADV Royal Air Force (Archiv: Robert Kühni)

Technische Daten Panavia Tornado ADV, F.3

Hersteller: Panavia Aircraft GmbH, British Aerospace
Verwendung: Langstrecken-Abfangjäger
Antrieb: Zwei Mantelstromtriebwerke Turbo Union RB-199-34R Mk.104
Leistung: Standschub je 40,5 kN, 4172 kp, Nachbrennerschub 73 kN, 7443 kp
Besatzung: 1 Pilot, 1 Waffensystemoffizier
Erstflug: F.2 27. Oktober 1979, F.3 20. November 1985

Länge:18,08 m
Spannweite 25 Grad geschwenkt:13,90 m
Spannweite 68 Grad geschwenkt:8,60 m
Höhe:5,70 m
Flügelfläche:26,5 m²
Leergewicht:14.500 kg
Maximales Startgewicht:27.986 kg
Normales Startgewicht:24.000 kg
Interner Kraftstoff:6560 Liter
Flächenbelastung:1054 kg
Geschwindigkeit auf Meereshöhe:1480 km/h, Mach 1,2
Maximale Geschwindigkeit:2333 km/h, Mach 2,2 auf 12.200 m
Maximale Steigrate auf Seehöhe:270 m/s
Dienstgipfelhöhe:15.500 m
Startrollstrecke:700 m
Landerollstrecke:370 m
Überführungsreichweite:3900 km
Einsatzradius hoch-tief-hoch:1400 km (Waffenlast 5000 kg)

Bewaffnung: Eine 27 mm Mauser IWKA Kanone. Vier Sky Flash oder AMRAAM Lenkwaffen unter dem Rumpf halb versenkt, vier AIM-9L/M oder ASRAAM Lenkwaffen an Unterflügelstationen.

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