Unterstützung für Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich

10.01.2024 PS
Emirates Airbus A380 Landung in Zürich
Emirates Airbus A380 Landung in Zürich (Foto: Emirates Airlines)

Am 3. März 2024 stimmen die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zürich über die Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich ab. Bei diesem wichtigen Bauvorhaben zählt jede Stimme.

Am 9. Januar 2024 hat sich das Abstimmungskomitee mit rund 200 Mitgliedern aus Politik, Gewerbe, Wirtschaft und dem ganzen Kanton Zürich den Medien vorgestellt. Für sie alle ist klar: Längere Pisten bedeuten mehr Sicherheit, mehr Pünktlichkeit und mehr Nachtruhe. Und das alles bei gleichbleibender Kapazität und ohne Steuergelder, wie an der Medienorientierung betont wurde.

Am 3. März werden die Stimmberechtigten des Kantons Zürich über eine ungewöhnliche Abstimmungsfrage entscheiden: Bei der Vorlage für die Pistenverlängerunen am Flughafen Zürich geht es nicht um einen Projektkredit, sondern um die Frage, ob die Flughafen Zürich AG aus eigenen Mitteln eine vom Bund vorgegebene Investition vornehmen darf. Das seit dem 1. Januar 1976 unveränderte Pistensystem soll an die stark veränderten Anforderungen angepasst werden.

Pisten Zurich 1
Flughafen Zürich Pistensystem (Foto: Flughafen Zürich)

Bereits 2012 forderte die «Sicherheitsüberprüfung Flughafen Zürich» des Bundes die Verlängerung der Piste 28 nach Westen und der Piste 32 nach Norden als wesentliche Massnahme. Der Bundesrat hat sie im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) festgesetzt, um die Sicherheitsmarge im Flugbetrieb zu erhöhen und die betrieblichen Abläufe zu stabilisieren. Auf den längeren Pisten kann zukünftig mit nahezu allen Maschinen und bei ungünstiger Witterung wesentlich zuverlässiger gestartet und gelandet werden. Das vermeide Abweichungen vom Betriebskonzept, sorge für weniger Verspätungen und damit auch für weniger Nachtflüge zum Verspätungsabbau, betonte Christian Bretscher, Geschäftsführer des Vereins Pro Flughafen und Koordinator des Abstimmungskomitees. Das bedeute klare Vorteile für alle: Mehr Sicherheit, mehr Pünktlichkeit, mehr Nachtruhe.

Keinen Einfluss habe die Pistenverlängerung auf die Zahl der Flugbewegungen, erwähnte Thomas Muhl, Leiter Tower und Approach von Skyguide in Zürich. Die Anzahl Flüge richte sich nach der im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt SIL festgeschriebenen Kapazität und ergebe sich aus dem Hauptbetriebskonzept (Nordkonzept), das von den Pistenverlängerungen nicht betroffen ist. «Die Pistenverlängerung erhöht nicht die Kapazität, sondern sorgen dafür, dass die im Rahmen der gegebenen Kapazität geplanten Flüge bei allen Wetterlagen verlässlicher abgewickelt werden können als heute», sagte Thomas Muhl.

Flughafen Zürich Terminal E
Flughafen Zürich Terminal E (Foto: Hobby Verlag AG)

Diese guten Gründe für ein Ja zur Pistenverlängerung werden die Befürworter in den nächsten Wochen mit einer eingängigen Kampagne im ganzen Kanton sichtbar machen. Ein breit abgestütztes Komitee mit heute schon rund 200 Mitgliedern und mehr als 30 Organisationen und Unternehmen macht sich mit Überzeugung für das Vorhaben stark. Auch in der Bevölkerung findet die Vorlage breite Unterstützung. Bereits im Oktober 2023 hätten sich in einer Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» gegen zwei Drittel der Befragten für die Pistenverlängerungen ausgesprochen, hielt Christian Bretscher weiter fest.

Mit Ueli Bamert, Kantonsrat SVP und Mitglied der Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt, Beat Walti, Nationalrat FDP und Nicole Barandun, Nationalrätin Mitte, haben namhafte Mitglieder des Komitees ihre persönlichen Gründe für ihr überzeugtes Ja zur Pistenverlängerung dargelegt. Für Ueli Bamert ist ein Teil der Opposition aus rein lokalpolitischer Sicht durchaus nachvollziehbar: «Weil weniger unplanmässig von Süden her angeflogen werden muss, wird es tatsächlich eine gewisse regionale Verlagerung des Fluglärms geben. Das ändert aber nichts daran, dass die Fluglärmbelastung insgesamt reduziert wird und dass die Anzahl der Flüge nach 23 Uhr abnehmen wird.» Beat Walti findet eine Grundsatzdiskussion über den Flughafen alle paar Jahre gar nicht schlecht. Nicole Barandun strich die volkswirtschaftliche Bedeutung des Flughafens hervor. Zudem würden die Kosten des Pistenausbaus von rund 250 Millionen Franken von der Flughafen Zürich AG gestemmt, betonte sie.

Skynews

LINK zur Homepage

Share

Empfohlen

bild_1.jpg
Flugzeug Museum in Old Warden
Reportagen
Museen

04.03.2008 RK

Flugzeug Museum in Old Warden

Die Shuttle Worth Collection in Old Warden ist immer eine Reise wert. Lassen Sie sich von dem Motto, alles was ausgestellt ist fliegt oder fährt, verzaubern.

Austrian Fokker
Austrian Airlines verabschiedet Fokker 100
News
Airliner

30.11.2017 NCAR

Austrian Airlines verabschiedet Fokker 100

Am Mittwoch, den 29. November 2017, verabschiedete Austrian Airlines ihre letzte Fokker 100 mit einem Sonderflug.

Morane Type N
Geburtsstunde der Jagdflieger Asse
Reportagen
Airpower

31.12.2015 RK

Geburtsstunde der Jagdflieger Asse

Im Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren war die Geburtsstunde der Jagdflieger Asse. Der Begriff wurde durch die Flugzeug vernarrten Franzosen ins Leben gerufen.

Air Panama Fokker 50
Air Panama Fokker 50 macht Bruchlandung
Accidents
AAI

18.05.2025 RK

Air Panama Fokker 50 macht Bruchlandung

Eine Fokker 50 von Air Panama hat am 16. Mai 2025 auf dem Flughafen von Bocas del Toro eine Bruchlandung gemacht, alle 38 Insassen kamen dabei mit dem Schrecken davon.

wm23_200
Manfred Weiss WM-23 Ezüstnyil
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Manfred Weiss WM-23 Ezüstnyil

Manfred Weiss WM-23 Ezüstnyil, Herstellerland: Ungarn Ezüstnyil heisst zu Deutsch Silberpfeil. Das Flugzeug wurde in Ungarn gebaut. Spannweite: 10,60 m, Länge: 10,80 m, Maximales Abfluggewicht: 3.290 kg

eiii_200
Fokker E III
Lexikon
Geschichte

01.11.2014 EK

Fokker E III

Fokker E III, Herstellerland: Deutschland Die Fokker E III hatte einen von Fokker entwickelten Mechanismus eingebaut, der verhinderte, dass die Propellerblätter vom Maschinengewehr durchschossen wurden. Spannweite: 9,52 m, Länge: 7,20 m, Maximales Abfluggewicht: 700 kg

Lhg Super Star Fmo Ds C08297 Web 1
Lufthansa Lockheed L-1649A Super Star
News
Airliner

11.08.2025 PS

Lufthansa Lockheed L-1649A Super Star

Das ehemalige Flaggschiff von Lufthansa, die Lockheed L-1649A Super Star, erstrahlt wieder in altem Glanz.

Boeing 757 200 Glsai
Jet2.com Boeing 757 bei Aviationtag
News
Airliner

11.08.2025 PS

Jet2.com Boeing 757 bei Aviationtag

Aviationtag bringt limitierte Edition der letzten Jet2.com Boeing 757 auf den Markt.

f27_200
Fokker F-27 Friendship
Lexikon
Airliner

01.11.2014 RK

Fokker F-27 Friendship

Fokker F-27 Friendship, Herstellerland: Frankreich / USA Die Fokker F-27 war mit über 800 gebauten und verkauften Einheiten die erfolgreichste Turboprop- Maschine aller Zeiten. Sie wurde vor allem für den Nahverkehr ausgelegt, leistete aber auch unermüdlichen Einsatz im Post- und Frachtbetrieb. Spannweite: 29,0 m, Länge: 23,51 m, Maximales Abfluggewicht: 19.050 kg

moelders_intro_200_copy3
Jagdflieger Oberst Werner Mölders
Reportagen
Geschichte

16.04.2008 JKLA

Jagdflieger Oberst Werner Mölders

Werner Mölders war einer der bekanntesten deutschen Jagdflieger im zweiten Weltkrieg. Nicht nur wegen seiner hohen Abschussquote, sondern auch als Mensch war er sehr anerkannt.

F-16 Fighting Falcon Aggressor (Foto: USAF)
Kurze Einführung in den Luftkampf
Reportagen
Airpower

01.05.2017 RK

Kurze Einführung in den Luftkampf

Die ersten Regeln wie man Luftkämpfe gewinnt, hat der Deutsche Jagdflieger Oswald Bölcke vor 100 Jahren im ersten Weltkrieg aufgestellt.

Airbus A380 Take Off
Traum vom Fliegen
Reportagen
Geschichte

06.03.2011 RK

Traum vom Fliegen

Seit Menschengedenken trägt der Mensch den Traum des Vogelfluges in sich, was vor 110 Jahren seine Anfänge genommen hat, entwickelte sich währen dieser Zeitspanne zu einem Weltumspannenden Verkehrssystem, das uns heute eine fast grenzenlose Mobilität ermöglicht.

© 2023 Hobby Verlag AG. Alle Rechte vorbehalten.