Fokker E III

01.11.2014 EK
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Fokker E III, Herstellerland: Deutschland Die Fokker E III hatte einen von Fokker entwickelten Mechanismus eingebaut, der verhinderte, dass die Propellerblätter vom Maschinengewehr durchschossen wurden. Spannweite: 9,52 m, Länge: 7,20 m, Maximales Abfluggewicht: 700 kg

Im Mai 1915 erhielt Anthony Fokker, Inhaber der Fokker-Flugzeugwerke in Schwerin-Görries, vom kaiserlich deutschen Heer den Auftrag, ein starr nach vorn feuerndes Maschinengewehr in ein Flugzeug einzubauen. Der Grund für den Auftrag war die Notlandung des Franzosen Roland Garros mit seiner Morane L auf deutschem Gebiet. Diese Maschine war mit einem nach vorn feuernden Hotchkiss Mk I Maschinengewehr bewaffnet, wobei die Propellerblätter Geschoßabweiser hatten, die verhinderten, dass die Luftschraube zerschossen wurde. Binnen weniger Tage hatten Fokker und seine Mitarbeiter Heinrich Lübbe und Fritz Heber einen einfachen Synchronisationsmechanismus gebaut, der nur dann das Schiessen ermöglichte, wenn sich die Luftschraube nicht vor der Gewehrmündung befand. Das ganze montierte man auf einen Fokker-Eindecker M5K und lieferte diesen unter der Bezeichnung E I als Jagdeinsitzer an die Fliegertruppe. Der Rumpf, das Leitwerk und das Fahrgestell waren eine Stahlrohrkonstruktion. Der vordere Teil des Rumpfes war mit Aluminiumblech verkleidet, die Motorhaube bestand ganz aus Aluminiumblech. Als Antrieb diente ein Oberursel U I Umlaufmotor. Der Rupf war ab dem Führersitz ebenso wie das Leitwerk mit naturfarbenen Stoff bespannt, ebenso die aus einer Holzkonstruktion bestehenden Tragflächen. Ab Juni 1915 wurden 68 Fokker E I hergestellt, den ersten Luftsieg mit einer E I erzielte Leutnant Kurt Wintgens am 1.Juli 1915. Es folgte eine verbesserte Serie E Ii, von der 23 maschinen gebaut wurden, die von einem 100 PS Oberursel Ur II Umlaufmotor angetrieben wurde. Die Hauptserie EIII wurde 258-mal bis zum Sommer 1916 gebaut. Viele erfolgreiche Jagdflieger wie Boelcke, Immelmann, Udet oder Osterkamp erzielten ihre ersten Luftsiege auf Fokker E III Jagdflugzeugen. Eine kleine Serie E IV wurde ab Herbst 1915 gebaut, sie hatte eine stärkere Bewaffnung und einen 160 PS Oberursel Doppelstern ?Umlaufmotor Ur III, der sich aber nicht bewährte. Es wurden auch nur 36 Maschinen E IV gebaut. Fokker Eindecker kamen auch bei den Österreich-ungarischen und türkischen Fliegerkräften zum Einsatz. Die Fokker E III war kein überragendes Flugzeug, seine Überlegenheit beruhte nur auf seinem synchronisierten Maschinengewehr, das die Fokker ?Plage begründete. Mit dem Erscheinen leistungsfähiger, ebenfalls mit synchronisierten MGs bewaffneter maschinen wie der Nieuport 11 oder der D.H. 2 war die deutsche Luftherrschaft binnen weniger Wochen gebrochen.

Technische Daten: Fokker E III

Verwendung: Jagdflugzeug
Baujahr: 1915
Besatzung: 1 Mann
Triebwerk: 1x luftgekühlter 9 Zylinder Umlaufmotor Oberursel UR II mit festem Zweiblatt-Holzpropeller
Startleistung: 110 PS (82 kW)
Dauerleistung: 95 PS (71 kW) in 2.000 m

Spannweite:9,52 m
Länge:7,20 m
größte Höhe:2,45 m
Spurweite:2,02 m
Propellerdurchmesser:2,56 m
Flügelfläche:16,00 m²
Propellerfläche:5,15 m²
Flügelstreckung:2,57
V-Form:
Leermasse:390 kg
Startmasse normal:670 kg
Startmasse maximal:700 kg
Kraftstoff:100 Liter
Schmierstoff:20 Liter
Flächenbelastung:43,8 kg/m²
Leistungsbelastung:6,36 kg/PS (8,86 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe:130 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 2.500 m:140 km/h
Marschgeschwindigkeit in 2.000m:100 km/h
Landegeschwindigkeit:85 km/h
Gipfelhöhe:3.650 m
Steigleistung:4,1 m/s
Steigzeit auf 1.000 m:4,3 min
Steigzeit auf 3.000 m:15 min
Reichweite normal:180 km
Reichweite maximal:220 km
Flugdauer maximal:2h 10 min
Kraftstoffverbrauch:46 l/h
Ölverbrauch:6 l/h
Startstrecke:180 m
Landestrecke:250 m

Bewaffnung: ein synchronisiertes 7,92 mm Maschinengewehr LMG Spandau 08/15 mit 500 Schuß
Bombenlast: keine

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