Messerschmitt BF 161

01.11.2014 EK
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Messerschmitt BF 161, Herstellerland: Deutschland Die Messerschmitt BF 161 wurde als Fernaufklärer gebaut. Spannweite: 17,10 m, Länge: 12,54 m, Maximales Abfluggewicht: 7.100 kg

Die Entwicklung der P 1035 als Fernaufklärer begann ab September 1934 fast simultan mit der der Bf 110, da man diese dem RLM als Systemflugzeug angeboten hatte, das heißt als Plattform für verschiedene Ausführungen wie Bomber oder Fernaufklärer. Robert Lusser übernahm die Konstruktionsleitung und hielt sich eng an die Bf 110 Konstruktion, so übernahm er Tragflügel, Fahrwerk und Leitwerk fast unverändert, lediglich das Rumpfvorderteil musste auf die neue Aufgabe als Aufklärungsflugzeug völlig umkonstruiert werden. 1935 folgte ein Auftrag des RLM über fünf Musterflugzeuge. Im Beschaffungsprogramm des RLM für 1937/38 waren sogar 59 Nullserien- und Serienflugzeuge Bf 161 vorgesehen. Bald aber wurde der Auftrag auf zwei Versuchsflugzeuge reduziert, von denen die V1 mit Jumo 210 und die V2 mit DB 600 Motoren ausgerüstet erden sollte. Gleichzeitig wurde der Rumpfaufbau mehrfach modifiziert, der nun eine verglaste Kanzel erhielt und Reihenbildgräte aufnehmen sollte. Als Besatzung waren drei Mann vorgesehen. Da die Arbeiten an der Bf 110 aber Vorrang hatten, erfolgte der Erstflug der Bf 161 V1 (D-AABA) unter Herbert Wurster erst am 9.März 1938, die V2 (D-AOFI) folgte am 30.August 1938. Die lange Entwicklungszeit zeigte, dass das RLM eigentlich das Interesse an der Bf 161 verloren hatte, zumal die Do 17 durch ihre Erfolge beim Internationalen Flugmeeting in Zürich 1937 bereits als Fernaufklärer für den Serienbau bestimmt war Beide Versuchsmuster wurden nicht mehr vollständig ausgerüstet. Die Bf 161 V1 ging 1939 an die E-Stelle Rechlin, die V2 verblieb vorerst im Werk Augsburg und wurde als Schleppflugzeug für die Me 163A eingesetzt. 1941 kam sie für die gleiche Verwendung nach Peenemünde West.

Messerschmitt BF 161 (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: Messerschmitt BF 161 V2

Verwendung: Fernaufklärer
Baujahr: 1938
Besatzung: 3 Mann
Triebwerk: zwei flüssigkeitsgekühlte 12-Zylinder-V-Reihenmotoren mit Vergaser
Daimler Benz DB 600 A
Startleistung: je 960 PS (707 kW)
Dauerleistung in 3.000m: 880 PS (648kW)

Spannweite: 17,10 m
Länge: 12,54 m
größte Höhe: 3,60 m
Luftschraubendurchmesser: 3,55 m
Spurweite: 4,84 m
Flügelfläche: 42,4 m²
Flügelstreckung: 7,25
V-Form:
Leermasse: 4.950 kg
Startmasse normal: 6.150 kg
Kraftstoff: 1.400 Liter
Flächenbelastung: 167,5 kg/m²
Leistungsbelastung: 3,70 kg/PS (5,02 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 442 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000m: 486 km/h
Marschgeschwindigkeit in 4.000m: 423 km/h
Landegeschwindigkeit: 145 km/h
Gipfelhöhe: 6.250 m
Steigleistung: 9,6 m/s
Steigzeit auf 1000 m: 1,8 min
Steigzeit auf 3000m: 5,5 min
Steigzeit auf 6.000m: 13,0 min
Reichweite normal: 870 km
Reichweite maximal: 1.020 km
Maximale Flugdauer: 2,5 h

Bewaffnung: V1 und V2 keine, geplant zwei 7,9 mm Maschinengewehre MG 17 mit je 500 Schuss
Bombenlast: keine

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