Airbus möchte 2011 20 bis 25 A380 ausliefern
07.02.2011 RK
Im 2010 hätte Airbus die zwanzig geplanten A380 geschafft, wenn die Probleme mit dem Trent 900 Triebwerk von Rolls Royce nicht aufgetreten wären.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres wird Airbus die anvisierte Ausstossrate von monatlich zwei Superjumbos wegen Engpässen beim Trent 900 Antrieb von Rolls Royce noch nicht erreichen, Mitte Jahr wird sich dies jedoch korrigieren und Airbus wird in der Lage sein, gut zwei Superjumbos pro Monat fertig zu stellen und auszuliefern. Auch der Passagiersitzproduzent Koito aus Japan scheint nicht ganz unschuldig an den Lieferengpässen im ersten Halbjahr des laufenden Jahres zu sein. Der Sitzhersteller führte bei Airbus, Boeing und einigen grossen Airlines zu Kopfzerbrechen, weil während dem Zulassungsprogramm bei den Crash Tests der Sitze nicht korrekt nach den erlassenen Vorschriften vorgegangen worden ist und jetzt Nacharbeiten gemacht werden müssen. Die amerikanische FAA und europäische EASA sind sich über den Inhalt der Airworthiness Directive (AD), die anfangs Februar zu erwarten ist, noch nicht ganz schlüssig, das AD wird aber Korrektive Anordnungen für die Sitze von Koito nach sich ziehen und könnten im ungünstigsten Fall zu Lieferengpässen bei Airbus wie Boeing führen. 2009 wurde die A380 Produktion noch durch nicht optimal aufeinander abgestimmte Produktionsprozesse gebremst, jetzt konnten diese Startschwierigkeiten überwunden werden und Airbus ist in der Lage bereits mehr als zwei A380 Maschinen pro Monat zu produzieren. Tom Enders rechnet jedoch erst 2012 mit einer monatlichen Ausstossrate von drei Maschinen des weltweit grössten Verkehrsflugzeuges. Im laufenden Jahr möchte Airbus 20 bis 24 Superjumbos ausliefern und mindestens ebenso viele neue A380 Bestellungen einsammeln.