Austrian präsentiert gutes drittes Quartal

30.10.2024 PS
Austrian Airlines Boeing 777
Austrian Airlines Boeing 777 (Foto: Austrian Airlines)

Das für Austrian Airlines gewohnt gute dritte Quartal des Jahres lag dank der weiterhin sehr soliden Nachfrage im Rahmen der hohen Erwartungen.

Nach dem schwachen ersten Halbjahr (-62 Millionen Euro Adj. EBIT) bleibt es dank des guten Ergebnisses weiterhin realistisch, für das Gesamtjahr ein hohes zweistelliges Ergebnis anzustreben. Wirtschaftlich herausfordernd gestalteten sich in den letzten Monaten vor allem die volatile Situation im wichtigen Nahost-Markt und die entsprechend zahlreichen kurzfristig notwendigen Flugstreichungen. Außerdem kam es aufgrund von erheblichen Performanceschwächen in der europäischen Flugsicherung, vor allem im ungarischen Luftraum, zu deutlich mehr Verspätungen als im Vorjahr. Gepaart mit anderen Faktoren lagen die Kosten rund um Flugunregelmäßigkeiten um 60% über dem Vorjahr.

Im Vergleich zum letzten Jahr blieben die ersten neun Monate mit einem Ergebnis von 77 Millionen Euro (Adjusted EBIT) fast um die Hälfte hinter dem Vorjahr (2023: 144 Millionen Euro Adjusted EBIT) zurück. „Austrian Airlines hatte heuer mit einer Reihe von Einmaleffekten sowie externen Faktoren zu kämpfen. Bis Jahresende liegt unser Fokus daher weiterhin auf einem stabilen Flugbetrieb, Erhalt der hohen Kundenzufriedenheit sowie Kostendisziplin, um die weiter ansteigenden Standortkosten zu kompensieren. Darüber hinaus arbeiten wir intensiv an einem Investitionsprogramm, um unser Produkt- und Serviceangebot am Boden wie auch an Bord über die nächsten drei bis vier Jahre umfassend zu erneuern.“

Das Ergebnis des dritten Quartals im Detail

Das dritte Jahresquartal lag mit einem Umsatz von 783 Millionen Euro dank des Wachstums um zwei Boeing B787 auf der Langstrecke um 6% über dem Niveau des Vorjahres. Sowohl die Gesamterlöse als auch die Gesamtaufwendungen lagen ebenfalls mit jeweils 6% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Trotz eines umfassenden Effizienzprogramms konnte also noch keine Stückkostenverbesserung aus dem Wachstum generiert werden, weshalb das interne Effizienzprogramm BoOSt auch im Jahr 2025 fortgeführt wird. Das bereinigte Betriebsergebnis (Adjusted EBIT) lag entsprechend der Produktionsausweitung mit 139 Millionen Euro um 8% über dem Vorjahresquartal, die Marge blieb im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr stabil.

Austrian Airlines transportierte zwischen Juli und September knapp 4,7 Millionen Fluggäste. Die 68 Maschinen der Austrian Bestandsflotte waren zu durchschnittlich 87,2% ausgelastet und hoben mit einer Regelmäßigkeit von 98,5% ab. Zum Stichtag 30. September 2024 beschäftigte Austrian Airlines 6.179 Mitarbeitende.

Staatliche Standortkosten als Problemfeld

Der Luftverkehrsstandort Österreich läuft aktuell Gefahr ausgebremst zu werden. Die staatlichen Abgaben für einen Abflug aus Wien sind direkt nach Deutschland die höchsten im europäischen Vergleich und seit 2019 um mehr als ein Drittel gestiegen. Im Vergleich zu einem benachbarten Standort wie Prag werden in Wien pro Abflug eines Airbus A320 etwa sieben Mal höhere staatliche Abgaben fällig. „In Deutschland ist aktuell deutlich zu sehen, was passiert, wenn diesem Trend nicht entgegengewirkt wird: Airlines wandern ab und Langstreckenverbindungen werden eingestellt”, erklärt CEO Annette Mann. „Wir erwarten uns von einer zukünftigen Regierung, dass sie rasch nachhaltige Lösungen für einen wettbewerbsfähigen Luftverkehrsstandort findet“, so Annette Mann.

Innovationen in der Austrian Airlines Flotte

Austrian Airlines hat heuer erfolgreich mit der Einflottung der ersten zwei neuen Langstreckenflugzeuge des Typs Boeing 787-9 „Dreamliner“ begonnen. Diese Einflottung wird im Jahr 2025 fortgesetzt. Damit geht die rot-weiß-rote Airline einen wichtigen Schritt hin zur Modernisierung ihrer Langstreckenflotte, denn die neueren Flugzeugmodelle verbrauchen gegenüber den bestehenden Langstreckenflugzeugen rund 20 Prozent weniger Treibstoff.

Auch die Austrian Bestandsflotte erhält ein innovatives Update, um die betriebliche Effizienz zu steigern und CO2-Emissionen zu reduzieren. Ab Dezember 2024 werden erstmals weltweit vier Maschinen des Typs Boeing 777-200ER mit der „AeroSHARK“-Oberflächentechnologie ausgestattet. Bei insgesamt vier Maschinen werden Rumpf und Triebwerksgondeln mit der “Haifischhaut”-Folie beklebt, die dank verringertem Reibungswiderstand Treibstoffverbrauch und damit CO2-Ausstoß senkt. „Mit diesen und weiteren Maßnahmen treiben wir die Modernisierung und Optimierung unserer Flotte weiter voran. Der Dank gebührt einmal mehr unseren Mitarbeitenden sowie unseren Partnern innerhalb der Lufthansa Group und an unserem Heimatflughafen“, so COO Francesco Sciortino.

Austrian steuert im kommenden Jahr neue Destinationen an

Die Nachfrage im Sommerquartal war zufriedenstellend. Auch für den anstehenden Winter und den Sommer 2025 hat Austrian Airlines attraktive Expansionspläne im Destinationsportfolio. „Unsere kürzlich eröffnete Langstreckendestination Boston erfreut sich großer Beliebtheit. Im Winter kommen wir mit einer neuen Direktverbindung nach Ivalo (Finnland) der stärker werdenden Nachfrage nach nordischen Destinationen nach. Auch im Sommerflugplan 2025 werden wir diesem Trend weiter folgen und die Strecken von Wien nach Edinburgh (Schottland) und auf die nordfriesische Insel Sylt eröffnen. Damit optimieren wir erneut unser Destinationsportfolio nach den Bedürfnissen unserer Fluggäste und untermauern unsere Positionierung am Drehkreuz Wien“, so CCO Michael Trestl.

Die Anbindung der österreichischen Bundesländer an den Standort Wien sowie an weitere Drehkreuze der Lufthansa Group wird ebenso weiter vorangetrieben, unter anderem mit der Weiterführung der Verbindung Linz-Frankfurt, die nun erstmalig in diesem Winterflugplan realisiert wird.

Austrian Airlines

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