F-35A als Atombomber zugelassen
Die F-35A Lightning II kann seit Oktober 2023 als Atombomber eingesetzt werden, dies hat das Joint Program Office (JPO) vor einer Woche bekanntgegeben.
Die US-amerikanischen Luftstreitkräfte haben über die Erteilung der Einsatzfähigkeit der F-35A als Atombombenträger kein grosses Aufsehen gemacht. Die F-35A ist seit dem 12. Oktober 2023 als Atombomber zugelassen. Die ersten Tests mit dem nuklearfähigen B61-12 Flugkörper erfolgten bei den Sandia Labs über der Tonopah Test Range im Sommer 2020. Nun kann die F-35A seit gut einem halben Jahr als Atombomber eingesetzt werden, damit ist sie das erste Stealth Kampfflugzeug der neusten Generation, das mit Atombomben ausgerüstet werden kann. Die F-35A kann zwei B61-12 in seinen internen Waffenschächten mitführen.
Die F-35A wurde als Stealth Fighter auch für den Einsatz von Nuklearwaffen entwickelt und muss diese Aufgabe von der F-16 Fighting Falcon übernehmen. Die F-22 Raptor könnte die B61 Atombombe ebenfalls in den internen Waffenschächten mitführen, wurde aber nie für dieses Aufgabe zertifiziert. Die F-35A musste für ihre vollen Nuklearfähigkeiten aufwändig modifiziert werden, nur Maschinen aus dem Block 4 können alle Eigenschaften der B61-12 voll ausnutzen. Die US-Air Force hat zwar betont, dass alle F-35A die B61-12 einsetzen können, aber nicht weiter spezifiziert, in welchem Umfang das Potential der Nuklearbombe von den älteren Maschinen ausgenutzt werden kann.
Bei dem B61-12 handelt es sich um eine Freifallbombe mit nuklearem Sprengkopf. Die taktische B61 Atombombe steht in der US-amerikanischen Luftwaffe seit 1968 im Einsatz und wurde immer wieder modernisiert. Die F-35A kann nur mit der modernen B61-12 ausgerüstet werden, die älteren Modelle können nicht mitgeführt werden.