COMAC stellt C919 Modell aus
08.09.2009 RK
An der Asian Aerospace stellt der chinesische Flugzeugbauer erstmals ein kleines Modell ihres neuen C919 aus und sorgt in der westlichen Welt für grosses Medieninteresse.
Es ist nicht neu, dass China im Flugzeugbau zu den ganz grossen aufschliessen will. Mit dem ARJ21-700 hat China bereits einen Kurzstreckenjet für 78 bis 90 Fluggäste in der Flugerprobung. Mit dem neusten Muster, C919, will China in die Sphären von Airbus und Boeing vordringen. Der neue Kurz- bis Mittelstreckenjet wird bis zu 190 Sitzplätze aufweisen und direkt als Konkurrenzmuster zu den Airbus A320 und Boeing 737 Baureihen positioniert werden. COMAC wird auch bei diesem Muster wie beim ARJ21 auf das westliche Know How angewiesen sein, denn in dem relativ kurz angesetzten Zeitplan wird die chinesische Industrie nicht in der Lage sein, ein eigenes Triebwerk zu entwickeln und zu bauen. Der Erstflug des C919 ist für 2014 vorgesehen und die Einführung wäre ab 2016 möglich. Die Maschinen werden wahrscheinlich mit westlichen Triebwerken angetrieben, wohl auch bei der Avionik muss ein starker westlicher Partner gesucht werden, sonst wird die Maschine Made in China auf den westlichen Märkten keine Chance haben. COMAC hat für sein neues Flugzeug noch keinen Erstkunden gefunden, denn die chinesischen Airlines setzen momentan lieber auf westliche Muster. Die Airlines im Westen werden wohl noch lange nicht gewillt sein, des tieferen Preises wegen von Airbus oder Boeing auf chinesisches oder russisches Material zu wechseln.