LWS-4 Zubr

01.11.2014 EK
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LWS-4 Zubr, Herstellerland: Polen Die LWS-4 Zubr wurde als mittleres Bombenflugzeug und Schulflugzeug gebaut. Spannweite: 18,50 m, Länge: 15,40 m, Maximales Abfluggewicht: 6.800 kg

Als Ablösemuster für die dreimotorigen Fokker F-VIIB/3m der polnischen Bombergeschwader, die nicht mehr dem technischen Standard entsprachen, wollte man eine Ableitung des Verkehrsflugzeuges PZL.30 entwickeln. Größere Änderungen ergaben sich beim Rumpf, der praktisch neu konstruiert wurde, um die entsprechenden Bombenlasten aufnehmen zu können. Dabei wurde die Pilotenkabine aus der Rumpfmitte nach Steuerbord versetzt, um eine bessere Sicht zu erreichen. Die Maschine war ein zweimotoriger Hochdecker in Gemischtbauweise und festem Spornradfahrwerk. Bei PZL in Warschau-Okecie entstand der erste Prototyp P.30BI, der den Namen Zubr (deutsch: Bison) erhielt. Anfang 1936 begann die Bodenerprobung und am 17.März 1936 startete das Flugzeug zu seinem Erstflug. Nachdem die Flugerprobung (insgesamt etwa 45 Flugstunden) einige Schwächen der Konstruktion gezeigt hatte, wurde der Prototyp umgebaut. So erhielt die Maschine stärkere Triebwerke, ein Einziehfahrwerk mit kleineren Rädern wurde eingebaut und die elektrische Anlage wurde auf 24 V umgestellt. Das so veränderte Flugzeug erhielt nun die Bezeichnung PZL.30BII. Nach der abschließenden Erprobung im Verlaufe des Jahres 1936 bestellte man vorerst 16 Exemplare für Bombergeschwader. Der Serienbau des nun LWS-4 bezeichneten Flugzeuges verzögerte sich aber stark. Eine Ursache war auch, dass mittlerweile die modernere PZL.37 Los zur Verfügung stand, die andere war, dass die Fertigung in Lublin bei LWS erfolgen sollte. Die 16 Maschinen wurden schließlich ausgeliefert. Während der Kampfhandlungen im September 1939 wurden die LWD-4 nicht eingesetzt. Einige Exemplare fielen unbeschädigt in deutsche Hand und wurden bis 1942 als Schulflugzeuge für die Ausbildung von Kampfflugzeugbesatzungen verwendet.

LWS-4 Zubr (Archiv: Eberhard Kranz)

Technische Daten: LWS-4/3

Verwendung: mittleres Bombenflugzeug, Schulflugzeug
Baujahr: 1937
Besatzung: 4 Mann
Triebwerk: zwei luftgekühlte 9 Zylinder Sternmotoren PZL- Bristol Pegasus VIII C mit Dreiblatt-Metall-Verstellpropeller
Startleistung: 680 PS (491 kW)
Dauerleistung: 640 PS (471 kW) in 4.000 m

Spannweite : 18,50 m
Länge:15,40 m
größte Höhe: 4,00 m
Propellerfläche: 7,55 m²
Spurweite: 4,82 m
Flügelfläche: 49,50 m²
V-Form: +0,5°
Leermasse: 4.790 kg
Startmasse normal: 6.100 kg
Startmasse maximal: 6.800 kg
Tankinhalt: 1.200 Liter
Flächenbelastung: 137,37 kg/m²
Leistungsbelastung: 5,00 kg/PS (6,79 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: 330 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 4.000 m: 342 km/h
Marschgeschwindigkeit in 4.000 m: 280 km/h
Landegeschwindigkeit: 132 km/h
Gipfelhöhe: 6.200 m
Steigleistung: 6,4 m/s
Steigzeit auf 1.000 m: 2,7 min
Steigzeit auf 3.000 m: 8,5 min
Steigzeit auf 6.000 m: 17,0 min
Reichweite normal: 935 km
Reichweite maximal: 1.250 km
Flugdauer: 4,5 h

Bewaffnung: drei 7,92mm Maschinengewehre Vickers F mit je 500 Schuss
Bombenlast maximal: 660 kg

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