Germanwings Airbus A320 abgestürzt

24.03.2015 RK
Germanwings A319
Germanwings A319 (Foto: Germanwings)

Ein Airbus A320 der Germanwings ist auf dem Flug von Barcelona nach Düsseldorf über Südfrankreich aus noch nicht bekannten Gründen abgestürzt, bei dem Absturz kamen alle 150 Insassen ums Leben.

Der Airbus A320 ist laut ersten französischen Berichten um 11 Uhr vom Radarschirm der Flugsicherung verschwunden. Die französischen Behörden haben daraufhin sofort eine Suchaktion gestartet, das Wrack konnte von Hubschraubern in der Region von Barcelonnette im Département Alpes-de-Haute-Provence rasch gefunden werden. An Borde des Airbus A320 befanden sich neben 144 Passagieren sechs Besatzungsmitglieder. Bergungskräfte haben Mühe zu der Unglücksstelle zu gelangen, da die Maschine in hochalpinem Gebiet abgestürzt ist.

Update: 12 Uhr 26

Germanwings Flug 4U9525 befand sich auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf und hätte am Ankunftsort um 11 Uhr 55 landen sollen. Zu den Opferzahlen hat sich der französische Präsident bereits geäußert: „Es gibt wohl keinen Überlebenden”, sagte François Hollande gegenüber französischen Medien.

Update: 13 Uh 10

Bei dem abgestürzten Airbus A320 handelt es sich um die Baunummer MSN 147, der 1990 produziert wurde, das Flugzeug war in Deutschland auf die Kennung D-AIPX zugelassen. Bei MSN 147 handelte es sich um einen der älteren Airbus A320 Modelle.

Laut Aufzeichnungen verschiedener Radartracker ist der A320 von seiner Reiseflughöhe von 38.000 Fuß (11.582 Meter) innerhalb von acht bis zehn Minuten auf eine Höhe von 6.800 Fuß (2.072 m) gesunken. Die Piloten haben dabei einen Notruf abgesetzt. Wahrscheinlich waren sie nicht in der Lage, den Airbus A320 fliegerisch wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Berge in der Absturzregion sind bis zu 2.900 Meter hoch. Warum der A320 abgestürzt ist, kann nur eine sorgfältige Auswertung des Flugdatenschreibers und des Cockpit Voice Recorders zeigen.

Airbus hat den Absturz bestätigt und wird alles daran setzen, dass die Ursache dieses tragischen Absturzes restlos aufgeklärt werden kann.

Update: 16 Uhr 36

Die Unfallstelle ist nur sehr schwer zu erreichen, über Twitter haben die Rettungshelfer erste Fotos veröffentlicht. Die Aufnahmen wurden von dem Hubschrauber aus gemacht. Zur Unfallstelle kann man nur zu Fuß gelangen, da die Maschine an einer Bergflanke des Trois-Evéchés Massivs zerschellt ist.

Nach offiziellen Angaben befanden sich 150 Personen an Bord des Airbus A320, der Absturz wurde von niemandem überlebt.

Im Einsatz sind nach Angaben des Département Alpes-de-Haute-Provence mehr als 300 Rettungs- und Einsatzkräfte.

Das ganze FliegerWeb Team kondoliert herzlich.

Rettungskräfte im Einsatz (Foto: Rettungskräfte Département Alpes-de-Haute-Provence)

Absturzstelle von Germanwings Flug 4U9525 (Foto: Rettungskräfte Département Alpes-de-Haute-Provence)

Absturzstelle von Germanwings Flug 4U9525 (Foto: Rettungskräfte Département Alpes-de-Haute-Provence)

update 26. März 2015

Die New York Times war die erste Zeitung, die zu berichten wusste, dass zum Absturzzeitpunkt scheinbar nur einer der beiden Piloten im Cockpit von Unglücksflug Germanwings 4U9525 anwesend war. Bei dieser These berufen sich die Journalisten auf Aussagen anonymer Ermittler.

Solche Gerüchte haben leider meistens einen gewissen Wahrheitsgehalt und bestätigen sich im Laufe der Zeit häufig durch harte Fakten. Neben der New York Times hat auch die französische Nachrichtenagentur AFP diese These aufgenommen und daraus eine Story geschmiedet. Wahrscheinlich musste einer der beiden Piloten kurz nachdem der Airbus A320 die Reiseflughöhe erreicht hatte auf die Toilette, nachdem er wieder ins Cockpit zurückkehren wollte, öffnete der im Cockpit verbliebene Pilot die verriegelte Cockpit Tür nicht mehr. Der zweite Pilot war herausgesperrt, die Cockpit Tür liess sich auch mit Gewaltanwendung nicht öffnen.

Die Schliessmechanismen an den Cockpit Türen wurden nach den Anschlägen von 9/11 zur Pflicht und sind bei Flugzeugen mit mehr als 50 Sitzplätzen Standard. Warum der Pilot im Cockpit den Sinkflug einleitetet und das Verkehrsflugzeug mit einer Sinkrate von 20 Meter pro Sekunde und einer Geschwindigkeit von 800 km/h in die Berge rasen liess, müssen nun die französischen Unfallermittler herausfinden.

Die Antwort wird wahrscheinlich einfach aber erschreckend sein, der Airbus A320 wurde von dem Germanwings Piloten willentlich zum Absturz gebracht.

 

Ich kann mir schlecht vorstellen, dass der Pilot einen Herzinfarkt erlitten hat und die Maschine danach selbständig und führerlos in einen Sinkflug von rund 4.000 Fuss pro Minute übergegangen ist.

 

Falls sich diese These erhärten sollte und wahr ist, dann hat Germanwings und Lufthansa ein Erklärungsproblem, es darf nicht sein, dass Piloten, die anscheinend den weltweit härtesten Anstellungstest bestehen müssen, zu Selbstmördern werden und dabei so viele unschuldige Passagiere und Kollegen mit in den Tod reissen.

Update 12 Uhr 35

Die deutsche Staatsanwaltschaft hat bestätigt, dass nur ein Pilot beim Absturz im Cockpit war. Man wisse jedoch nicht, welcher der beiden Piloten es war.

Update 15 Uhr 00

Laut Aussagen der Unfallermittler von Germanwings Flug 4U9525 herrscht nun die traurige Gewissheit, dass der Copilot den Airbus A320 über den französischen Alpen absichtlich zum Absturz gebracht hat.

Die New York Times zitierte den Ermittler, der anonym bleiben wollte, folgendermassen:

„Die Gespräche zwischen den beiden Piloten war am Anfang des Fluges professionell und normal.“

„nach dem Erreichen der Reiseflughöhe verlässt einer der beiden Piloten aus noch nicht bekannten Gründen das Cockpit“

„Klar ist nur, dass vor dem Absturz nur noch ein Pilot am Steuer war und dass er die Tür nicht öffnete.“

„Der zweite Pilot klopfte leicht an die Tür, bekam daraufhin keine Antwort“

„Dann klopft er stärker an die Tür, und wieder gab es keine Antwort. Er bekam nie eine Antwort“

„Und dann kann man hören, wie er versucht, die Tür einzutreten“.

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