Wenig Lärm um den Tiger Teilersatz
02.12.2009 RK
Heute informierte Armasuisse in Bern über den Lärmpegel, der vom neuen Kampfflugzeug zu erwarten ist.
Viel Neues war an dem Medien Briefing nicht zu erfahren. Alle drei Kandidaten, die sich in der Schweizer Luftwaffe um den Platz des Tigers bemühen, sind in etwa gleich laut. Eurofighter Typhoon, Gripen und Rafale bewegen sich in der Lärmklasse des modernen FA-18C Hornet und sind fast doppelt so laut wie der Northrop F-5E Tiger II wenn sie Vollschub geben. Diese Erkenntnis liegt in der Natur der Sache, ein schubstarkes Kampfflugzeugtriebwerk kann man physikalisch nicht leiser machen. Der F-35 Lightning II von Lockheed Martin, der sich momentan in der Entwicklung und Flugerprobung befindet, wird mit seinem einen Triebwerk die Umwelt praktisch doppelt so stark beschallen wie die Luftüberlegenheitsjäger vom Typ F-15C, die nach bald dreissig Jahren immer noch das Rückgrat in der amerikanischen Luftverteidigung bilden. Beim F-35 Triebwerk wird modernste Technologie verwendet, aber auch hier kämpften die Ingenieure mit der Regel, je mehr Schube desto grösser die Lärmemission. Falls das neue Kampfflugzeug für die Schweizer Luftwaffe kommen wird, dann müssen sich die Flugplatzanwohner nicht auf eine massiv höhere Lärmbelästigung einstellen als heute bei der FA-18C Hornet. Der Beschaffungsarm unserer Schweizer Armee informierte die anwesenden Medienschaffenden transparent und sicher, was die Bevölkerung lärmseitig von den neuen Kampjets zu erwarten hat. Was die Armeeführung aus dem Evaluationsbericht von Armasuisse machen wird, steht jedoch weiterhin in den Sternen geschrieben.