Druck auf Flugzeugbauer Airbus steigt

07.10.2011 BGRO
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Ab Freitag, den 7. Oktober 2011, finden bei Airbus in Norddeutschland erste Warnstreiks statt.

"Am Verhandlungstisch kommen wir nicht weiter", erklärte Meinhard Geiken, IG Metall-Bezirksleiter für den Bezirk Küste. Insgesamt wurden rund 16.000 Mitarbeiter des Flugzeugbauers an den Standorten Hamburg, Bremen, Buxtehude und Stade zu den Warnstreiks aufgerufen. Nach den gescheiterten Verhandlungen für einen Zukunftstarifvertrag hatte die Tarifkommission am 29. September 2011 Warnstreiks bei Airbus beschlossen. Die weitere Verhandlungen zwischen der IG Metall, den Betriebsräten und der Geschäftsführung des Flugzeugbauers wurden gestern erneut ohne Ergebnis abgebrochen. Für morgen sind an den vier Standorten ab 10 Uhr Kundgebungen geplant. "Am Verhandlungstisch kommen wir ohne Druck der Beschäftigten nicht weiter", erklärten der IG-Metall-Verhandlungsführer Daniel Friedrich und der Airbus-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Johann Dahnken bereits im September. Viele Beschäftigte seien wirklich sauer. Verhandlungen abgebrochen Bei den Tarifverhandlungen über einen Zukunftstarifvertrag für die 16 000 deutschen Airbus-Beschäftigten war auch am 23. September 2011 kein Durchbruch erzielt worden. Nach fast zwölf Stunden Verhandlungen beendeten die Arbeitgebervertreter die Verhandlungen. Der Konzern beharrte darauf, die Produktivität jährlich um acht Prozent zu erhöhen und beendete die Verhandlungen. "Das ist unseren Kolleginnen und Kollegen nicht zu zumuten", erklärten die Verhandlungsführer der Arbeitnehmerseite Johann Dahnken, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Airbus Operations, und Daniel Friedrich, IG Metall Bezirk Küste. Im Vorfeld der Verhandlungen hatten IG Metall und Gesamtbetriebsrat ein neues Angebot auf den Tisch gelegt. So hat die Arbeitnehmerseite ein Maßnahmenpaket angeboten, mit dem bis 2020 eine Milliarde Euro eingespart werden könnte. Doch trotz dieser Vorschläge konnte keine Einigung erzielt worden. Zwar gibt es bei einzelnen Punkten eine Annäherung, doch für eine Einigung hat es nicht gereicht. "Wir sind dem Unternehmen weit entgegen gekommen und haben Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung von jährlich zwei Prozent angeboten, mit denen nach unserer Berechnung bis 2020 mehr als eine Milliarde Euro eingespart werden kann", erklärten die Arbeitnehmervertreter nach der Verhandlung. Seit über einem Jahr verhandeln IG Metall, Gesamtbetriebsrat und die Geschäftsführung von Airbus Deutschland über einen Zukunftstarifvertrag. Die IG Metall fordert eine Beschäftigungsgarantie bis 2020. Die Auftragsbücher des Konzerns sind prall gefüllt. Gerade in der Luft- und Raumfahrtbranche, wo Megaaufträge wie den Langstreckenjets A350 und A320neo abgearbeitet werden, brauchen die Beschäftigten Arbeitsplatzsicherheit. Der Betriebsrat und die IG Metall sind dem Flugzeugbauer weit entgegen gekommen. IG Metall
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