Henschel Hs 126

01.11.2014 EK
hs126_200

Henschel Hs 126, Herstellerland: Deutschland Die Henschel Hs 126 wurde als Nahaufklärungsflugzeug gebaut. Spannweite: 14,50 m, Länge: 10,85 m, Maximales Abfluggewicht: 3.270 kg

1936 begann Henschel die Hs 122, die zwar ansprechende Leistungen gezeigt hatte, aber nicht in den Serienbau kam, zu überarbeiten. Grund dafür war die Anfrage des technischen Amtes des RLM nach einem Heeresverbindungs- und Nahaufklärungsflugzeug. Der Grundaufbau der Hs 122 als abgestrebter Hochdecker mit festem Heckradfahrwerk blieb bestehen. Das Konstruktionsteam unter Chefkonstrukteur F. Nicolaus verlängerte lediglich den Rumpf um 60 cm, änderte die Kabine, ein stärkerer Motor wurde vorgesehen und die Langsamflug- und Kurzstarteigenschaften durch die Überarbeitung des Tragflügels verbessert. Die Ausführung erfolgte in Ganzmetallbauweise, lediglich die Ruder waren stoffbespannt. Nach Vorstellung des Projektes erhielt Henschel einen Auftrag über drei Prototypen der nun Hs 126 benannten Maschine. Der erste Prototyp, der im September 1936 erstmals flog, bekam einen Jumo210 Reihenmotor, die beiden anderen bereits den BMM Bramo 323 ?Fafnir? 9 Zylinder Sternmotor. Die Erprobung verlief erfolgreich, so dass für eine Heereserprobung eine Nullserie von 10 Maschinen Hs 126A-0 bestellt wurde. Nach der erfolgreichen Beendigung der Heereserprobung wurde die Maschine mit leichten Abänderungen ab Januar 1938 als Hs 126 A-1 in Serie gebaut. 6 Maschinen wurden im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Legion Condor eingesetzt. Der erste Exportauftrag über 16 Hs 126 A-1 kam 1938 aus Griechenland. Weitere Maschinen gingen nach Bulgarien, Kroatien und Spanien. Im Sommer 1939 wurde die Hs126 B-1 mit stärkerem Motor und verstellbarer Luftschraube in Serie gegeben. Mit Beginn des zweiten Weltkrieges wurden die Hs 126 auf allen Kriegsschauplätzen eingesetzt wo sie sich als robuste Nahaufklärer und Verbindungsflugzeuge bewährten. Der Serienbau lief 1941 nach 913 gebauten Exemplaren aus. Bei den Einsatzverbänden wurden sie durch die Fw 189 und die Fi 156 abgelöst. Die noch vorhandenen Maschinen (ca.200 Stück) wurden 1944 den Nachtschlachtgruppen zugeteilt.

Technische Daten: Henschel Hs 126

Verwendung: Nahaufklärungsflugzeug
Baujahr: 1939
Besatzung: 2 Mann
Triebwerk: ein luftgekühlter 9 Zylinder Sternmotor BMW Bramo 323 A-2 oder Q-2 mit Dreiblatt-Verstellpropeller VDM
Startleistung: 900 PS (663 kW)
Dauerleistung 840 PS (611 kW) in 4.000 m

Spannweite:14,50 m
Länge:10,85 m
größte Höhe:3,75 m
Propellerfläche:10,18 m²
Spurweite:3,30 m
Flügelfläche:31,60 m²
V-Form:+1°
Leermasse:2.032 kg
Startmasse normal:3.090 kg
Startmasse maximal:3.270 kg
Tankinhalt:650 Liter
Flächenbelastung:103,48 kg/m²
Leistungsbelastung:3,58 kg/PS (4,86 kg/kW)
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe:318 km/h
Höchstgeschwindigkeit in 3.500 m:355 km/h
Marschgeschwindigkeit in 3.000 m:260 km/h
Landegeschwindigkeit:115 km/h
Gipfelhöhe:8.250 m
Steigleistung:3,8 m/s
Steigzeit auf 1.000 m:4,4 min
Steigzeit auf 3.000 m:14,0 min
Reichweite normal:580 km
Reichweite maximal:720 km
Flugdauer:3 h

Bewaffnung: ein starres 7,92 mm Maschinengewehr MG17 und ein bewegliches 7,92 mm Maschinengewehr MG 15 auf Schwenklafette
Bombenlast: 5 x 10 kg oder einmal 50 kg

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