Also wieder entspannen am Hotelpool, Schnellbootausflug ins Casino nach Macau, Jogging mit Phips (!!!), Wander- und Beachtag zusammen mit meinen Cathay-Freunden in Shek O (schönster Strand von Hong Kong) und gemütliches Nachtessen an der antiken Hafenpromenade von Stanley mit seinem mediterranen Flair. Als Abschluss buchen wir einen Tisch im Aqua, ein schickes In-Restaurant zuoberst in einem Wolkenkratzer an der Peking Road, mit atemberaubender Sicht auf den Hafen und die farbig beleuchtete Skyline. Das Essen ein Traum, die Preise ein Albtraum. Aber es hätte besser nicht sein können. Am folgenden Tag gehts für mich zum ersten Mal Richtung Westen, via Dubai nach Frankfurt, nach Europa, nach Hause! Alle wissen es, nur Nicole nicht... Als ich bereits weg bin, fahren Nicole und Phips mit dem Wasserfallengondeli zum grössten sitzenden Buddha der Welt, einer 34 Meter hohen Bronzestatue. Mutig, mutig, denn mittlerweile ist eines dieser Gondeli abgestürzt und die Bahn fährt nicht mehr.
Meine Reise heimwärts führt an der chinesischen Insel Hainan vorbei über den Golf von Tongking nach Vietnam, südlich an Hanoi vorbei nach Luang Prabang ins Reich der Laoten. Dann kommt Burma, Birma oder Myanmar, wie auch immer, ein wunderschönes Land, grün, mit Urwäldern, sanften Bergen, wilden Flüssen und Küsten wie aus dem Bilderbuch. Die Bevölkerung mausarm und geknechtet von einer brutalen Militärjunta. Die Generäle verprassen den ganzen Reichtum dieses Landes, es reicht offensichtlich nicht einmal für ein anständiges Funkgerät für die Luftaufsicht. |
War der Kontakt mit Laos noch gut, so kann sich der Funker von schreiben, wenn er bis Mandalay eine Verbindung mit Yangon Control aufbauen konnte. Da ist man dann aber bereits eine halbe Stunde oder 500 Kilometer durch Burma geflogen, ohne Kontakt. Nichts. Mit dem Langwellenfunk kann man mehr Glück haben, die Qualität ist aber meistens noch miserabler und dermassen nervenaufreibend, dass man fast verzweifelt und es besser sein lässt. Falls sich dann doch noch jemand auf der Frequenz finden lässt, ist man meist schon in Bangladesh und dort beginnt ein neues Drama. Die Funkqualität ist zwar besser, mit der Stille ist es nun aber vorbei. Die Bangladeshis und dann vor allem die Inder sind unglaubliche Plaudertaschen, da wird ununterbrochen gequasselt, in klassischem indian-english à la Viktor Giacobbo. Sie reden also viel und gerne, aber nicht miteinander, d.h. der Controller von Dakka koordiniert nicht wirklich mit seinem Kollegen von Kalkutta Control. Historische Lämpe. Ist ja gut. Machen wir das halt auch noch selber. Wie wenn wir mit den gewaltigen Gewittertürmen im Golf von Bengalen nicht schon genug zu tun hätten.
Indien ist riesig. Zweieinhalb Stunden fliegt man quer von Kalkutta an Bhopal vorbei bis Karatschi. Pakistan funktioniert super. Ritsch, ratschi ist man über dem Golf von Oman und wird weitergegeben an UAE (United Arab Emirates) Center. Auch da: perfekter Service. Mit der aufgehenden Sonne im Rücken beginnen wir mit dem Sinkflug auf der Höhe von Muskat, über das Hajar-Gebirge hinweg direkt in den Anflug von Dubai. |