Deal mit Arbeitsplätzen für F-35-Fluglärm

25.09.2024 PS
F-35A Lightning II Payerne
F-35A Lightning II Payerne (Foto: VBS)

Payerne und die umliegenden Gemeinden schlucken einen guten Teil des F-35 Lärms, erhalten dafür zusätzliche Arbeitsplätze und den Montagmorgen und Freitagnachmittag ohne Flugbetrieb.

Das sind die wesentlichen Elemente, welche das VBS mit den Gemeinden um den Militärflugplatz Payerne ausgehandelt hat. Die Gemeinden wollen vorsorglich eingereichte Einsprachen gegen F-35-Infrastrukturen nach der erzielten Einigung zurückziehen. Für Payerne als Hauptbasis des Jet-Flugbetriebs der Schweizer Luftwaffe wird mit künftig rund 4200 Starts und Landungen pro Jahr von F-35-Kampfflugzeugen gerechnet.

Das VBS hat die Gemeinden um den Militärflugplatz Payerne im Februar 2022 über die Ergebnisse der Lärmmessungen während der Evaluation des neuen Kampfflugzeugs informiert und ihnen im Dezember 2023 die Lärmberechnungen dazu vorgestellt. Im Anschluss hat es einen Koordinationsprozess zur Vorbereitung der Anpassung des Sachplans Militär gestartet. In diesem Rahmen diskutieren die Beteiligten insbesondere über die Lärmberechnungen und das Betriebsreglement. Für die Lärmberechnungen haben sich die Beteiligten geeinigt, dass 4200 Starts und Landungen als Grundlage verwendet werden sollen. Dies ist rund die Hälfte der heutigen Flugbewegungen und entspricht der Prognose für den effektiven Flugbetrieb aus dem Kurzbericht zu den Lärmmessungen vom Februar 2022. Jährliche Schwankungen der tatsächlichen Flugbewegungen sollen nicht berücksichtigt werden. Durch die Reduktion der Flugbewegungen gegenüber heute wird die Luftwaffe den Flugbetrieb mit Kampfjets zeitlich konzentrieren: Am Montagmorgen und am Freitagnachmittag werden keine ordentlichen Trainings mit F-35A stattfinden. Auf diesen Eckwerten werden der Lärmbelastungskataster und das Betriebsreglement erarbeitet und im Koordinationsprozess mit den Gemeinden abgestimmt. Dabei wird das VBS weiterhin Massnahmen zur Reduktion der Lärmbelastung prüfen und umsetzen, wo dies möglich ist.

Anfang September tauschte sich die Chefin VBS, Bundespräsidentin Viola Amherd, mit Vertretern der Gemeinden, der Communauté régionale de la Broye (COREB) und der Association pour la sauvegarde des intérêts des communes broyardes touchées par l’aérodrome militaire de Payerne (ASIC) aus. Dabei haben sich das VBS und die Region auf zwei Handlungsachsen geeinigt.

Als wichtigster Militärflugplatz mit einer wachsenden zivilen Mitbenutzung soll in Payerne ein Ausbildungszentrum für Berufe im Unterhalt von Luftfahrzeugen entstehen. Diese Absicht soll durch eine Arbeitsgruppe umgesetzt werden, die vom VBS und der Communauté régionale de la Broye (COREB) geleitet wird. In der Gruppe sollen die relevanten Stellen des Bundes, der Kantone Freiburg und Waadt, die RUAG und swiss aeropole vertreten sein. Sie wird sich in den nächsten Wochen konstituieren und das konkrete Vorgehen festlegen.

Eine zweite Arbeitsgruppe soll Möglichkeiten zur Entwicklung und Ansiedlung von Arbeitsplätzen am Standort Payerne identifizieren. Diese Gruppe wird vom VBS geführt und wird sich bis Ende 2024 konstituieren. Darin beteiligt sollen insbesondere Armasuisse, die Luftwaffe, die Kantone Freiburg und Waadt, die COREB, swiss aeropole und die Hochschule EPFL sein.

Im Herbst 2023 hat das VBS das Baugesuch für ein Trainingscenter F-35A mit Flugsimulator und Ausbildungsanlage für das Bodenpersonal öffentlich aufgelegt. Dagegen hatten COREB, ASIC und 14 Gemeinden vorsorglich Einsprache erhoben. Aufgrund der erzielten Einigung haben die Gemeinden ihre Einsprachen zurückgezogen oder haben bestätigt, dies zu tun. Damit wird der Baustart für das Trainingscenter nach der formellen Genehmigung des Baugesuches möglich. Die Gebäude sollen ab Mitte 2028 für den operativen Betrieb bereit sein. Die Bauphase auf dem Militärflugplatz Payerne beginnt im Oktober. Für Meiringen und Emmen ist die Eingabe der Baugesuche für die F-35-Infrastruktur Ende 2024 vorgesehen. Die Bauarbeiten beginnen ab dem Jahr 2025.

Skynews pd/eb www.vtg.admin.ch

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