Airbus Military A400M Projekt macht Sinn
11.05.2009 RK
Seit längerem wird heftig über das verspätete A400M Transporterprojekt debattiert und diskutiert, nun stellt sich langsam die Frage ob man daran festhalten sollte oder es scheitern lassen.
Sowohl auf höchster Regierungsebene als auch in den Medien wird heftig über den neuen europäischen Militärtransporter debattiert und diskutiert. Zu Recht stellten sich viele Kreise die Frage, ob es nicht sinnvoller wäre, das ambitiöse Projekt sterben zu lassen und ein amerikanisches Muster zu beschaffen. Fast alle europäischen Grosstaaten müssen in den nächsten Jahren ihre veralteten Transporterflotten mit einem neuen Muster ersetzen. Frankreich wollte den ersten A400M noch in diesem Jahr übernehmen und rechnet jetzt nicht vor Mitte 2012 mit dem neuen Turboprop- Transporter. Frankreich hat Ende März bei Boeing nachgefragt, wann und zu welchem Preis drei Boeing C-17 Transporter verfügbar wären, um dingend nötige Transportlücken zu schliessen. Es macht jedoch weiterhin Sinn, an dem A400M Militärtransporter festzuhalten. Ein moderneres Transportflugzeug wird es in den nächsten Jahren nicht geben und Europa tut sich gut daran, solche Hightech Projekte weiterhin vor Ort durchzuziehen. Es wäre Fatal, wenn durch leichtsinnige Regierungsentscheide das Projekt zu Gunsten eines amerikanischen Musters aufgegeben würde. EADS hat die Komplexität der Entwicklung ganz klar unterschätzt und steht wahrscheinlich auch zu dieser Einschätzung. Bei dem Triebwerk klemmt es naturgemäss am stärksten, denn eine solch komplexe Propellerturbine aus europäischer Entwicklung gab es seit Jahrzehnten nicht mehr. In einem solch weit fortgeschrittenen Entwicklungsstadium würde es wohl keinen Sinn mehr machen, aus einem Projekt dieser Grösse auszusteigen, zu viele Arbeitsplätze stecken in der Zukunft dieses modernen, strategischen Militärtransporters.