Indonesien groundet Airline-Sorgenkind Adam Air
19.03.2008 NCAR
Das indonesische Verkehrsministerium hat die Billigfluggesellschaft Adam Air aus Sicherheitsgründen gegroundet. Die Fluggesellschaft durchlief seit ihrer Markteinführung 2003 eine Reihe ernsthafter Sicherheitszwischenfälle.
Zu der Entscheidung führten Finanzunruhen bei der Airline aufgrund des jüngsten Sicherheitsvorfalles letzte Woche, als eine Boeing 737-400 der Adam Air mit 175 Personen an Bord das Pistenende in Batam überschoss. Die Airline wird ab Mittwoch nicht mehr fliegen, sagte Budhi Mulyawan Suyitno, Generaldirektor für Luftverkehr. Das Verkehrsministerium hat die Betriebs- und Wartungsstandards der Airline für unzureichend und die Schulung des Personals für minderwertig befunden, sagte er. Wenn Adam Air die Sicherheitsrisiken nicht bis in drei Monaten mindert, wird ihnen die Betriebserlaubnis dauerhaft entzogen. Ein Jet der Adam Air stürzte am Neujahrstag vor einem Jahr vor der Insel Sulawesi ins Meer, die 102 Personen an Bord starben. Der Rumpf eines anderen Adam Air Jets brach im Februar des letzten Jahres bei der Landung in Surabaya, eine Stadt im Osten Javas, entzwei, wobei aber niemand ums Leben kam. Unlängst hat die Airline ihr Streckennetz über Indonesien, Singapur und Malaysia von 52 auf 12 gekürzt. Das Grounding der Airline folgt auf die Entscheidung einer privaten Unternehmergruppe, geführt von PT Bhakti Investama, ihre Anteile von 50% an der Airline wegen der grossen Sicherheitsmängel zu verkaufen.