Intersky feiert zehnten Geburtstag

29.03.2012 BGRO
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Groß ist die Freude am Bodensee. Die Regionalfluglinie InterSky feiert in diesen Tagen ihr zehnjähriges Bestehen. Ein Meilenstein, welcher in der Luftfahrtbranche alles andere als selbstverständlich begangen wird.

„Wir haben endgültig bewiesen, dass wir weitaus mehr sind als eine Eintagsfliege." So InterSky Gründerin Renate Moser. Es war kurz nach dem Elften September als Moser zusammen mit ihrem Mann, dem österreichischen Flugpionier und überaus erfolgreichen Luftfahrtunternehmer Rolf Seewald die Regionalfluglinie InterSky aus der Wiege hob. „Keiner hat damals an unseren Erfolg geglaubt." Zu Unrecht wie sich zehn Jahre später herausstellt. Dabei glaubten schon früh ganz andere an den Erfolg von Renate Moser. Bereits 2004 wurde ihr der Unternehmer Preis Bern verliehen. Eine Ehre, welche sonst nur großen Konzernbossen und verdienten Schweizer Unternehmerpersönlichkeiten zuteil wird. Schon früh hatte sie den richtigen Riecher und als Anfang der Jahrtausendwende der Billigfliegerboom aus England nach Europa kommt, baut sie Ihre Fluglinie kurzerhand um. „Wir haben damals die Kosten und die Preise gesenkt und eine Basis in Friedrichshafen eröffnet". Mit großem Erfolg wie sich schon bald herausstellt. Beständig und mit eigenem Geld der Familie wächst die InterSky Flotte von einem Flieger im Jahre 2002 auf fünf bis 2010 an. Einen Kredit der Banken hat Moser für ihre Fluglinie nie benötigt. „Wir haben immer solide gewirtschaftet und uns nicht unter Druck setzen lassen". Doch auch an InterSky ging die globale Finanzkrise nicht spurlos vorbei. Als Ende 2010 der erste Firmenverlust in der Geschichte der Gesellschaft in den Büchern stand entschied sich Moser, seit 2006 nur noch Gesellschafterin der Fluglinie, zum Comeback. Sie übernahm kurzerhand wieder die Geschäftsführung der Gesellschaft, verkleinerte die Flotte und stellte unrentable Strecken ein. Innerhalb kürzester Zeit brachte sie InterSky zurück in die Gewinnzone. Immer mit dabei, ihr Mann Rolf Seewald, der ihr immer eine große Stütze war. Die braucht die Kämpfernatur vom Bodensee auch, hat die charmante Renate Moser in der zehnjährigen Geschichte der InterSky die Konfrontation doch nie gescheut. Längst legendär sind ihre Bemühungen um den berühmten Berliner Flughafen Tempelhof. Als bekannt wurde, dass der Flughafen Ende 2004 geschlossen werden sollte, setzte sich Renate Moser persönlich für eine Offenhaltung des Flughafens an und zog gegen den Berliner Senat vor Gericht. Moser gewann und Tempelhof erhielt eine letzte Galgenfrist bis Ende Oktober 2008. InterSky flog bis zum Schluss nach Tempelhof und führte am allerletzten Tag vor der Schließung mehrere Rundflüge durch, um sich zusammen mit Mitarbeitern und der Berliner Bevölkerung vom Flughafen zu verabschieden. Ein Flugzeug der InterSky war dann auch eine der letzten Maschinen, die in Tempelhof starten durften. Moser selbst blieb den Feierlichkeiten rund um die Schließung des unter Denkmalschutz stehenden Flughafens fern und sprach in der Presse von einem der größten Fehler, die Berlin machen konnte, denn durch Tempelhof die „Mutter aller Flughäfen" konnte Westberlin am Leben erhalten werden. Doch Moser wäre nicht solange im Geschäft, wenn sie nicht Weitblick besitzen würde. Und so hat sie im Februar 2012 pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum ihrer Firma die Weichen neu gestellt, indem sie den berühmten Luftfahrtunternehmer Hans Rudolf Wöhrl aus Nürnberg überzeugen konnte in InterSky zu investieren. Wöhrl selbst, welcher bereits Eigentümer von renommierten Fluglinien wie der DBA, LTU oder auch dem Nürnberger Flugdienst, kurz NFD, war, kokettiert gerne damit, lediglich ein tapferes Schneiderlein (Wöhrl Modehäuser) zu sein. Branchenkenner wissen es natürlich besser. Und so passen die beiden Moser und Wöhrl gut zueinander. Denn Moser gibt ebenfalls gerne, angesprochen auf die Frage, ob sie ein Alphatierchen sei, zu Protokoll, dass sie dies nicht beantworten könne, da sie nicht wisse, was das sei. Und so bleibt es überaus spannend wie die nächsten zehn Jahre der InterSky aussehen werden. Von ihr hören, wird man ganz bestimmt.
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