Airbus will mehr aus ihren A320 Modellen holen
23.05.2009 RK
Ob Boeing oder Airbus, jeder der beiden Giganten unter den Flugzeugbauern will aus seinen Marktrennern mehr Effizienz herausholen.
Ein neues Muster bei der Airbus A320 oder Boeing 737 Familie ist nicht in Sicht, eine komplette Neuentwicklung wird von beiden Herstellern als zu riskant eingestuft. So ist es nicht erstaunlich, dass aus den bewährten Mustern mehr Effizienz herausgeholt werden muss. Bei den Triebwerken kann man im besten Fall im unteren einstelligen Prozentbereich effizienter werden und hier müssen die Triebwerkbauer bereits erhebliche Anpassungen an ihren gut eingeführten Serienmuster vornehmen. Airbus diskutiert mit CFM International, ob Verbesserungen an dem CFM56-5 der A320 Familie analog zu dem CFM56-7BE an der Boeing 737 möglich seien. Bei der A320 Modellreihe arbeitet Airbus an einer ganzen Reihe von kleinen Verbesserungen, damit die erfolgreiche Konstruktion für die nächsten 10 bis 15 Jahre Fit gehalten werden kann. Das Hauptaugenmerk wird momentan auf den Winglet Nachrüstsatz gelegt. Die Flugtests an einer modifizierten A320 Zelle wurden abgeschlossen, nun müssen die gesammelten Daten noch ausgewertet werden, bevor eine Entscheidung über deren Effizienzverbesserung gefällt werden kann. Die Airbus Ingenieure sind optimistisch mit den Winglets eine Leistungsverbesserung erreichen zu können. Neben aerodynamischen Verbesserungen arbeitet Airbus auch an einer Leistungssteigerung der Avionik, die in Zukunft ContinuousDescentApproaches zulassen wird. Airbus visiert auch eine Lebensverlängerung der A320 Zelle an. Die A320 Zelle ist für 48.000 Zyklen und 60.000 Flugstunden zugelassen und wird in Kürze wohl auf 60.000 Zyklen und 120.000 Flugstunden zugelassen werden. Airbus erwartet, dass die Zellen sogar 90.000 Zyklen und bis zu 180.000 Stunden erreichen könnten, bevor sie abgewrackt werden müssen.