Pilatus verzeichnet erfolgreiches Geschäftsjahr
Mit einem Umsatz von 821 Millionen Schweizer Franken ist das Geschäftsjahr 2016 besser als erwartet ausgefallen.
Das Betriebsergebnis beläuft sich nach Abzug der Investitionen in Forschung und Entwicklung von 101 Millionen Schweizer Franken auf 89 Millionen Schweizer Franken. Über die Gruppe hinweg wurden 56 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Total konnten 117 Flugzeuge an Kunden ausgeliefert werden. Das PC-24 Entwicklungsprogramm verläuft nach Plan.
Das Geschäftsjahr 2016 war trotz eines Umsatzrückganges im Vergleich zu den Rekordjahren 2014 und 2015 ein erfolgreiches Jahr für Pilatus und hat die Erwartungen übertroffen. Der Umsatz beläuft sich auf 821 Millionen und das Betriebsergebnis auf 89 Millionen Schweizer Franken. Und in den Bestellbüchern per Ende Berichtsjahr 2016 steht ein komfortabler Auftragsbestand in der Höhe von 1,7 Milliarden Schweizer Franken – die mit dem PC-24 zu erzielenden Umsätze nicht eingerechnet!
Beide Standbeine mit Erfolgsmeldungen
2016 hat das Standbein der General Aviation mit 56 Prozent erstmals seit vier Jahren wieder mehr zum Gesamtumsatz beigetragen. Es konnten 30 Prozent mehr PC-12 NG auf dem Markt abgesetzt werden als noch ein Jahr zuvor: 91 gegenüber 70 im Vorjahr. Und das in einem Umfeld, in dem alle großen Business-Flugzeughersteller mit stagnierenden oder rückläufigen Verkaufszahlen zu kämpfen haben.
Zum Jahresende hat sich die Französische Luftwaffe für das PC-21 Trainingssystem entschieden. Die 17 bestellten
PC-21 werden für die Ausbildung der Piloten eingesetzt werden, um sie auf das Kampfflugzeug Rafale vorzubereiten. Ebenfalls haben die Jordanische Luftwaffe zwei weitere sowie die britische QinetiQ, welche die „Empire Test Pilots‘ School“ betreibt, zwei PC-21 bestellt. Alle drei Aufträge des Standbeins der Government Aviation umfassen einen Gesamtwert von über 300 Millionen Schweizer Franken.
PC-24 Entwicklungsprogramm auf Kurs
Mit den drei PC-24 Prototypen wurden bis anhin 1500 Flugstunden absolviert. Mit dem Abschluss der aerodynamischen Auslegung des PC-24 sowie der Auslegung der Systeme konnte die zu zertifizierende Konfiguration des PC-24 festgelegt werden. Dies bildete die Basis für den ersten repräsentativen Prototypen P03 sowie für den Start der Serienproduktion, die bereits aufgenommen werden konnte.
Pilatus baut weiter aus
Im Hinblick auf die kommende Serienproduktion des PC-24 Super Versatile Jets baut Pilatus weiter am Hauptsitz in Stans und am Standort in den USA aus.
In Stans erfolgte der Baustart einer neuen Montagehalle mit 10 000 Quadratmeter Fläche sowie eines neuen Oberflächenzentrums im Umfang von rund 60 Millionen Schweizer Franken. Ebenfalls wurde in neue Fräsmaschinen investiert. Diese Investition im Wert von rund 40 Millionen Schweizer Franken ermöglicht es, neue innovative Produktionsprozesse einzuführen und trotz hoher Arbeitskosten den Produktionsstandort Schweiz zu erhalten.
In den USA – einer der wichtigsten Märkte für Pilatus – wird in ein neues Werk investiert, um den Endausbau und die Administration der bereits in Broomfield, Colorado ansässigen Tochtergesellschaft Pilatus Business Aircraft Ltd zusammenzubringen. Die Innenausstattung des PC-12 NG und PC-24 soll mit den Kunden vor Ort besprochen und ausgeführt werden können.
Im abgelaufenen Jahr wurden insgesamt 56 Arbeitsplätze aufgebaut. Die Pilatus Gruppe beschäftigte Ende 2016 insgesamt 1961 Mitarbeitende. 2017 wird mit einer weiteren Zunahme von rund 150 Mitarbeitenden gerechnet. Zudem werden in Stans ab Sommer 2017 zwei weitere Lehrberufe, somit total 13, angeboten werden. Aktuell bildet Pilatus 115 Lernende aus.
Oscar J. Schwenk zum Jahr 2016 und Ausblick
„Pilatus setzt auf eine langfristig orientierte und nachhaltige Unternehmensentwicklung. Wir wussten, dass das Jahr 2016 EBIT-mäßig etwas tiefer ausfallen würde. Wir haben aber bewusst eine große Summe in die Zukunft investiert, um eine solide Basis für die kommenden Jahre zu legen.
Im angelaufenen Jahr 2017 geht es nun in die entscheidende Phase im PC-24 Entwicklungsprogramm. Mit dem erfolgreichen Erstflug des ersten nach Serienunterlagen hergestellten PC-24 Prototypen P03 am 6. März 2017 haben wir dieses Jahr bereits einen weiteren wichtigen Meilenstein erreichen können. Wir haben uns für 2017 die Zertifizierung im 4. Quartal sowie unmittelbar danach die erste Kundenablieferung als Ziele gesetzt und werden diese konsequent verfolgen.“
Pilatus Aircraft