F-15 Eagle Erstflug vor 50 Jahren

27.07.2022 RK
F-15C Eagle
F-15C Eagle Lakenheath (Foto: US Air Force)

Am 27. Juli 1972 vor genau 50 Jahren startete die F-15 Eagle auf der Edwards Air Force Base zum Jungfernflug, der legendäre Luftüberlegenheitsjäger wird auch heute noch gebaut.

Mit der F-15 Eagle hat der US-amerikanische Flugzeugbauer McDonnell Douglas in den 1970er Jahren einer der legendärsten Luftüberlegenheitsjäger aller Zeiten geschaffen. Die F-15 Eagle wird heute im Boeing Werk St. Louis im Bundesstaat Missouri immer noch produziert und rege nachgefragt. Kürzlich hat sich die US Air Force dazu entschieden, bis zu 140 F-15EX zu beschaffen. Als Testpilot Irving Burrows am 27. Juli 1972 um 07:00 Uhr zum Jungfernflug startete, spürte er schon während dem Flug, dass es McDonnell Douglas gelungen ist, mit der F-15 Eagle einen grossen Wurf zu landen. Er stieg mit dem neuen Jet auf eine Höhe von 3650 Meter und beschleunigte die F-15 mit der USAF Nummer 71-280 auf eine Geschwindigkeit von 515 km/h. Nach 50 Minuten Flugzeit landete er sichtlich zufrieden mit dem Eagle Prototyp wieder auf der Edwards Air Force Base.

F-15 Eagle erster Prototyp (Foto: McDonnell Douglas)

Eagle Prototyp 71-0280 erweiterte während seinem Flugtestprogramm die Flugenvelope rasch und erreichte bereits innerhalb einer Woche Mach 1,5 und eine Höhe von 45.000 Fuß. Die Maschine wurde von Juli 1972 bis November 1975 von der gemeinsamen McDonnell Douglas/USAF F-15 Joint Test Force auf der Edwards AFB eingesetzt und für die Flugerprobung genutzt.

Die F-15 gehört noch lange nicht zum alten Eisen

Die gute alte F-15 kann etwas, was die modernsten Stealth Kampfjets der neusten Generation nicht können, sie kann zu einem günstigeren Preis viel mehr Waffen mitführen. Aus diesem Grund hat die US Air Force weitere F-15 Eagle in Auftrag gegeben.

Die F-15 Eagle absolvierte am 27. Juli 1972 ihren Jungfernflug und steht bei der US-amerikanischen Luftwaffe seit 1976 im Einsatz. Die Zelle des schwergewichtigen Luftüberlegenheitsjägers wurde so ausgelegt, dass sie über viele Jahrzehnte hinaus ausbau- und erweiterbar ist. Der Superfighter von McDonnell Douglas wird heute im Boeing Werk St. Louis als F-15SA für Saudi Arabien und F-15QA für Katar immer noch produziert. Das Emirat Katar hat 36 F-15 Eagle gekauft, diese werden bei der Namensführung als F-15QA bezeichnet. Die neuen Fighter für Katar stehen seit August 2018 in der Produktion und sorgen dafür, dass die Eagle Endfertigung bis Ende 2022 gesichert ist.

F-15C 2040C (Foto: Boeing)

Unter Fachleuten tauchten immer wieder neue Gerüchte auf, dass sich auch die Vereinigten Staaten für neue F-15 Eagle interessieren soll, dabei handelte es sich um Pläne, die bei Boeing unter der Bezeichnung F-15X liefen. Der ganz große Vorteil bei der Eagle ist ihr Preisleistungsverhältnis, kein anderes westliches Kampfflugzeug kann der Eagle dabei Paroli bieten. Nach unserer Einschätzung ist eine F-15X Super Eagle in der Anschaffung und im Betrieb 30 Prozent günstiger als die F-35A und für Angriffsaufgaben ist sie besser geeignet, als es die die Lightning II ist. Die US Air Force betreibt momentan noch rund 450 F-15 Eagle, davon rund 220 F-15E Strike Eagle. Die Strike Eagle wurden in den 1990er Jahren an die US Air Force ausgeliefert und sollen noch mindestens bis ins Jahr 2040 im Inventar bleiben. Amerika kaufte die letzten F-15E im Jahr 2001, nun hat die US Air Force in einem ersten Anlauf acht F-15EX in Auftrag gegeben, in der Fachwelt wird gemunkelt, dass die Air Force bis zu 136 weitere F-15EX Eagle beschaffen möchte.

F-15E Strike Eagle (Foto: McDonnell Douglas)

Die F-15EX ist eine stark überabeitete F-15E, so wie es auch die Eagles für Singapur, Saudi Arabien, Südkorea und Katar sind. Die US Air Force bekommt mit der F-15EX jedoch noch ein viel potenteres Kampfflugzeug, als es die vorhin erwähnten Vorgängermodelle schon sind. Die F-15EX soll mit einem effizienteren Triebwerk ausgestattet werden und die ganze Avionik mit ihren dazugehörenden Waffenrechnern und Sensoren wird ebenfalls überabeitet. Das Radar bei der F-15EX basiert auf dem APG-82, dieses AESA Radar mit aktiver elektronischer Strahlschwenkung wird bereits teilweise bei den US-amerikanischen F-15C/D und F-15E nachgerüstet. Die Zelle soll eine Lebensdauer von 20.000 Flugstunden haben und könnte damit bei hohen 500 Flugstunden pro Jahr für 40 Jahre im aktiven Truppendienst verweilen.

F-15C Eagle (Foto: US Air Force)

Die F-15EX Super Eagle wird ebenfalls über Stealth Eigenschaften verfügen, hier hat Boeing bereits vor zehn Jahren die F-15SE, SE steht für Silent Eagle, vorgestellt. Die Silent Eagle hat neben ausgeprägten Stealth Eigenschaften auch einen modernen Radar mit aktiver Strahlschwenkung und ein hochmodernes Fly-by-Wire Steuerungssystem. Die Conformal Fuel Tanks beinhalten bei der F-15SE interne Waffenstationen für Lenkwaffen oder gelenkte Bomben. Boeing hat im ersten Quartal 2010 Flugtests mit diesem Muster unternommen, es hat sich jedoch kein Abnehmerland für die Silent Eagle gefunden, jetzt werden bestimmt zahlreiche dieser Elemente in die F-15EX einfließen.

F-15SE Silent Eagle mit offenem internen Waffenschacht (Foto: Boeing)

Im Fiskaljahr 2020 fiel nun der Startschuss für einen weiteren Lebensabschnitt für die F-15 Eagle in der US Air Force, für acht F-15EX sind im Budget 1,2 Milliarden US-Dollar reserviert worden. Zu einem so attraktiven Preis kann kein anderer Luftüberlegenheitsjäger mehr Waffen mitführen als die F-15EX.

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