Neuer Superjet 100 abgehoben
Der weiter überarbeitete Superjet 100 startete kürzlich mit dem Jungfernflug in das Flugtestprogramm, Russlands Superjet wird zunehmend mit heimischen Systemen ausgerüstet.
Der Name Superjet New unterstrich eine Zeitlang Russlands Wille, seine Flugzeugindustrie von westlichen Technologien abzukoppeln, heute spricht die russische Flugzeugindustrie wieder vom Superjet 100. Der Superjet 100 setzt momentan immer noch in hohem Masse auf Systeme aus Europa und den USA. Das Cockpit, die Avionik und die Triebwerke sind westlich geprägt und müssen russifiziert werden. Der Superjet 100 Prototyp, der kürzlich seinen Erstflug absolviert hat, ist mit einem neuen russischen Treibstoffsystem ausgestattet, setzt aber immer noch auf SAM 146 Turbofan-Triebwerke, die mit einer Hochdruckturbine von SNECMA ausgerüstet sind. Das russische PD-8 Ersatztriebwerk ist immer noch nicht genug ausgereift, um in diesem modernen Verkehrsflugzeug eingesetzt werden zu können.
Der erst Superjet 100 Prototyp mit weiteren russifizierten Systemen ist am 10. Juni 2024 im Flugtestzentrum Schukowski bei Moskau mit dem Jungfernflug ins Zulassungsprogramm gestartet. Der erste Testflug dauerte rund zweieinhalb Stunden, dabei stand die Erprobung des Treibstoffsystems aus russischer Produktion im Vordergrund. Jakowlew strebt eine Testphase mit rund zweihundert Flügen bis Ende nächsten Jahres an. Das SJ-100-Programm hat bereits Bodentests verschiedener russifizierter Teilsysteme abgeschlossen, darunter Fahrwerk, Cockpit-Displays, Flugsteuerung und Türen. Für das neu lancierte Testprogramm wären auch PD-8 Triebwerke vorgesehen.