Bloch MB-151
Bloch MB-151, Land: Frankreich Bei der Bloch MB-151 handelte es sich um eine erfolgloses Jagdflugzeug, das in die erfolgreichere Bloch MB-152 führte. Spannweite: 10,54 m, Länge: 9,10 m, Geschwindigkeit: 509 km/h.
Im Jahre 1934 schrieb das französische Luftfahrtministerium einen Wettbewerb zur Schaffung eines modernen Jagdflugzeuges aus. Gefordert war ein Eindecker mit einziehbarem Fahrwerk und geschlossener Kabine. Die Geschwindigkeit sollte 500 km/h, die Gipfelhöhe 9.000 m und die Reichweite 650 km betragen. Als Bewaffnung wurden vier Maschinengewehre verlangt. Am Wettbewerb nahmen neben Bloch die Firmen Dewoitine, Loire, Morane-Saulnier und Nieuport teil. Jeder Teilnehmer sollte einen Prototyp bauen, die bis zu einem Vergleichsfliegen im Sommer 1936 flugbereit sein sollten.
Konstruktionsmerkmale Bloch MB-151
Bei Avions Marcel Bloch entwickelte Maurice Roussel einen Tiefdecker mit starker positiver V-Stellung der Tragflächen in Ganzmetallbauweise. Als Triebwerk verwendete er den 14 Zylinder Sternmotor Gnome Rhone 14 Kfs. Das Heckspornfahrwerk war hydraulisch einziehbar, das ebenfalls eine starke V-Form besitzende Höhenleitwerk war gegen den Rumpf mit einer I-Strebe abgestützt. Beim Erstflug der MB-150.01 am 7.Juli 1936 gelang es nicht, die Maschine in die Luft zu bekommen, auch folgende Startversuche waren nicht erfolgreich. Es wurde eine völlig neue Tragfläche mit geändertem Profil und größerer Spannweite entwickelt, das Fahrwerk wurde verlängert und ein stärkerer Motor Gnome Rhone 14 N-7 mit Direktantrieb eingebaut.
Erstflug und Erprobung Bloch MB-151
So modifiziert startete das Flugzeug dann am 4. Mai 1937 zu seinem Erstflug. Die Flugleistungen waren nun so akzeptabel, dass 25 MB-150 bestellt wurden. Schnell stellte sich aber heraus, dass eine Serienfertigung wegen des komplizierten Aufbaus nicht möglich war. Wieder wurde die gesamte Konstruktion strukturell geändert und aerodynamisch verfeinert, so dass ein neues Flugzeug entstand, das dann auch folgerichtig als MB-151 bezeichnet wurde. Die MB-151.01 startete am 18. August 1938 zu ihrem Erstflug. Die erflogenen Leistungen entsprachen nun den Erwartungen und das Luftfahrtsministerium bestellte 144 Maschinen. Den ersten Serienjäger übernahm die Armėe de l?Air am 7. März 1939. Die Leistungen der Maschinen waren aber so enttäuschend, dass man die MB-151 als frontuntauglich einstufte. Die parallel zur MB-151 gebaute MB-152 unterschied sich im stärkeren Triebwerk und der Bewaffnung.
Die Bloch MB-152 war stärker als die MB-151
Von der MB-152 wurden insgesamt 482 Exemplare gebaut, die wesentlich besser beurteilt wurden. Im September 1939 hatte man aber erst 120 Maschinen übergeben, die aber nicht eingesetzt werden konnten, da das Kanonenvisier fehlte, bei 95 Exemplaren fehlte zusätzlich der Propeller. 9 MB-151 wurden nach Griechenland exportiert. Im zweiten Weltkrieg erlitten die mit den MB-151 und MB-152 ausgerüsteten Verbände schwere Verluste an der italienisch-französischen Front, wo man die Maschinen wegen ihrer schwachen Leistungen meist einsetzte. Nach der Kapitulation Frankreichs wurden 6 Jagdgruppen der Vichy-Luftstreitkräfte mit den noch vorhandenen MB-151 und MB 152 ausgerüstet. 20 Maschinen gingen an die rumänischen Luftstreitkräfte. Die deutsche Luftwaffe testete mehrere Exemplare und verwendete sie später in den Jagdfliegerschulen als Schulflugzeuge.
Technische Daten: Bloch MB-152
Land: Frankreich
Verwendung: Jagdflugzeug
Triebwerk: ein luftgekühlter 14 Zylinder Doppelsternmotor Gnome-Rhone 14 N-49 mit verstellbarem Dreiblatt-Metallpropeller Ratier
Startleistung: 1.000 PS (736 kW)
Dauerleistung: 950 PS (700 kW) in 3.600 m
Besatzung: 1 Mann
Erstflug: 4. Mai 1937
Spannweite: | 10,54 m |
Länge: | 9,10 m |
größte Höhe: | 3,03 m |
Propellerdurchmesser: | 3,20 m |
Propellerfläche: | 8,04 m² |
Spurweite: | 3,12 m |
Flügelfläche: | 17,32 m² |
V-Form: | +7,66° Höhenleitwerk + 7,33° |
Massen: | To Delete |
Leermasse: | 2.160 kg |
Startmasse normal: | 2.685 kg |
Startmasse maximal: | 2.805 kg |
Tankinhalt: | 420 Liter |
Flächenbelastung: | 120,8 kg/m² |
Leistungsbelastung: | 2,31 kg/PS (3,14 kg/kW) |
Leistungen: | To Delete |
Höchstgeschwindigkeit in Bodennähe: | 474 km/h |
Höchstgeschwindigkeit in 4.500 m: | 509 km/h |
Marschgeschwindigkeit in 4.000 m: | 445 km/h |
Landegeschwindigkeit: | 118 km/h |
Gipfelhöhe: | 10.000 m |
Steigleistung: | 10,3 m/s |
Steigzeit auf 1.000 m: | 1,8 min |
Steigzeit auf 3.000 m: | 5,8 min |
Steigzeit auf 6.000 m: | 13,0 min |
Reichweite normal: | 540 km |
Reichweite maximal: | 660 km |
Flugdauer: | 1,50 h |
Bewaffnung: vier 7,5 mm Maschinengewehre MAC M39 mit je 1.000 Schuss oder
zwei 20mm Maschinenkanonen HS-404 mit je 80 Schuss und zwei 7,5 mm Maschinengewehre MAC M39 mit je 1.000 Schuss
Bombenlast maximal: 100 kg
Text: Eberhard Kranz