Teure AMRAAM verkauft sich gut
Die moderne aktiv gesteuerte Luft-Luft-Lenkwaffe AIM-120C-7 AMRAAM verkauft sich trotz den horrenden Kosten ausgezeichnet. Lesen Sie dazu einen Artikel, der auf FlieferWeb.com 2009 als News veröffentlicht wurde.
Bei der Vorgängerin AIM-7 Sparrow handelte es sich um eine halbaktive Radar gelenkte Air-to-Air Missile, sie kann nur mittels Zielbeleuchtung des eigenen Bordradars ins feindliche Ziel gelenkt werden. Die Sparrow war immer schwer ins Ziel zu führen, während des ersten Golfkrieges trafen von 88 abgeschossenen Flugkörpern nur gerade 28 Prozent. Im Vietnamkrieg lag die Trefferquote noch viel tiefer.
Die AIM-120 AMRAAM (Advanced Medium Air-to-Air Missile) wird seit 1992 eingesetzt und löste bei den modernen, westlichen Luftstreitkräften die schwerere und weniger präzise Sparrow ab. Die AMRAAM ist mit einem Radarsuchkopf ausgerüstet und kann sich nach dem Abschuss vom Trägerflugzeug selbständig ins gegnerische Ziel lenken, man spricht in diesem Fall von einer Fire and Forget Waffe.
Die AMRAAM hat eine Reichweite von gut 70 Kilometern und ist rund 155 Kilogramm schwer. Bei der AMRAAM liegt die Trefferquote mit 75 Prozent viel höher als bei dem Vorgängermodell Sparrow. Man muss jedoch anmerken, dass die neue Lenkwaffe, die seit 1992 bei der US Air Force im Einsatz steht, noch nicht häufig zum Einsatz gekommen ist. Die modernste AIM-120C-8 verfügt über eine Reichweit von mehr als 100 Kilometern und wird mittels Datenlink-Verbindung und GPS-Navigation genau ins Ziel gelenkt. Im finalen Anflug auf das Ziel übernimmt jedoch wieder der interne Radar der Lenkwaffe die Führung des Flugkörpers.
Trotz des hohen Stückpreises von rund 1,1 Millionen US-Dollar (2008) verkauft sich der Flugkörper von Raytheon bestens, heute kostet eine AIM-120C-7 AMRAAM leicht mehr als zwei Millionen US-Dollar. Praktisch jede Luftwaffe, die sich mit westlichen Kampfflugzeugen der dritten, vierten oder fünften Generation eindeckt oder eingedeckt hat, besteht auf den Kauf der AMRAAM Lenkwaffe.