Grumman F-14 Tomcat

24.04.2008 RK
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Die Grumman F-14 war der ideale Hüter für die grossen Trägerverbände. Die Tomcat wurde aus Kostengründen im letzten Herbst ausgemustert.

Nach einer Ausschreibung für ein trägergestütztes Jagdflugzeug wurde die Grumman F-14 Tomcat im Januar 1969 von der US-Navy ausgewählt. Vier Monate später bestellte die Amerikanische Navy 12 Vorserienflugzeuge. Die erste Maschine hob am 21. Dezember 1970 zu ihrem erfolgreichen Jungfernflug ab. Dieser Prototyp stürzte ein paar Tage später während dem Landeanflug wegen eines totalen Ausfalls des Hydrauliksystems ab. Bei dem Absturz ging das Flugzeug vollständig zu Bruch, die beiden Piloten konnten sich glücklicherweise mit dem Schleudersitz retten. Das zweite Versuchsflugzeug absolvierte seinen Erstflug am 24. Mai 1971. Das Testprogramm konnte ohne weitere gravierende Probleme nach zwei Jahren abgeschlossen werden. Die ersten Tomcats wurden im Oktober 1972 an Verbände der US-Navy geliefert.

F-14 Tomcat (Archiv: Robert Kühni)

Hauptkonstruktionsmerkmale

Die F-14 Tomcat ist als doppelsitziger Abfangjäger mit zwei Triebwerken ausgelegt. Die umfangreichen, elektronischen Waffensysteme machten es nötig ein grosses Jagdflugzeug zu entwickeln. Das Hauptkonstruktionsmerkmal der Tomcat sind die Schwenkflügel, die sich in einem Bereich zwischen 20 Grad und 67 Grad schwenken lassen. Der Oberteil der Lufteinläufe bildet den Anfang der Flügel und mündet mit einer starken Pfeilung in den schwenkbaren Bereich der Tragflächen, die mit Vorflügeln ausgestattet sind. An der Hinterkante erstreckt sich über die ganze Länge eine dreigeteilte Landeklappe und auf der Flügeloberseite befinden sich Störklappen. Über den weit auseinander liegenden Triebwerken auf dem Rumpfbereich sind zwei grosse Seitenflossen angebracht, die zum typischen Aussehen der Tomcat beitragen.

Antrieb F-14 Tomcat

Die ersten Maschinen erhielten zwei Pratt & Whitney TF30-P-412A (TF30-P-414A) Mantelstromtriebwerke. Das TF-30 verlieh der F-14A Tomcat zu wenig Schub und tendierte zu Strömungsabrissen im Kompressor, dieses Problem führte zu nicht weniger als 40 Abstürzen. Grumman baute bereits beim siebten Versuchsflugzeug das modernere F401 PW-400 Triebwerk ein, doch dieses war zu diesem Zeitpunkt noch zu wenig ausgereift und das Programm F-14B musste 1975 aus Kostengründen ganz eingestellt werden.

F-14 Tomcat Start auf Flugzeugträger (Archiv: Robert Kühni)

1984 wurde die Entwicklung der verbesserten Interims-Version F-14A Plus eingeleitet, endlich wurden die anfälligen TF30 Triebwerke durch die viel leistungsstärkeren General Electric F110-GE-400 Turbofan-Antriebe ersetzt Die modifizierten Tomcats erhielten schliesslich die Bezeichnung F-14D Super Tomcat.

Bewaffnung F-14 Tomcat

Die F-14 Tomcat ist mit einem überragenden Waffensystem ausgerüstet. Das Herz des Feuerleitsystems bildet das wassergekühlte AWG-9 Radar von Hughes, gepaart mit den weitreichenden AIM-54 Phoenix Lenkwaffen verfügt die Tomcat über eine enorme Feuerkraft. Bis zu sechs Ziele können auf eine Distanz von 150 km wirkungsvoll bekämpft werden. Falls es zu einem Kurvenkampf kommt, steht der F-14 eine sechsläufige 20 mm Revolverkanone mit 675 Geschossen oder die AIM-9 Sidewinder Lenkwaffe mit Wärmesuchkopf zur Verfügung. Die Tomcat kann auch die kostengünstige, halbaktive AIM-7 Sparrow mitführen. Ein herausragendes trägergestütztes Jagdflugzeug.
Die F-14 war während mehr als 30 Jahre für alle feindlichen Kampfflugzeuge einer der gefährlichsten Gegner.

F-14 B Tomcat (Archiv: Robert Kühni)

Das flüssigkeitsgekühlte AWG-9 Feuerleitradar kann Ziele bis auf eine Entfernung von 300 km erfassen und ab 160 km wirkungsvoll bekämpfen. Das Waffensystem wählt aus zwanzig Zielen die sechs bedrohlichsten heraus und kann sie mit weit reichenden AIM-54Phoenix treffsicher bekämpfen. Die F-14 war das erste Jagdflugzeug, das tiefer fliegende Ziele erfassen und bekämpfen konnte. Kein Jagdflugzeug verfügt über eine weiter reichende Feuerkraft als die Tomcat, deshalb war sie der ideale Beschützer für verletzliche weiter reichende Feuerkraft als die Tomcat, deshalb war sie der ideale Beschützer für verletzliche Flugzeugträgerverbände. Die Hauptaufgabe der F-14 lag im frühzeitigen Entdecken und Bekämpfen von Feindflugzeugen, die sich einem Trägerverband näherten. Falls das Flugzeug optisch identifiziert werden musste und es zu einem Kurvenkampf kam, war die Tomcat, trotz ihrer Grösse und relativ schwacher Motorisierung, ein gefährlicher Gegner. Die letzte F-14 Tomcat Staffel wurde im September 2006 in Pension geschickt.

Technische Daten Northrop Grumman F-14D Tomcat

Hersteller: Grumman Aerospace, Bethpage, New York
Herkunftsland: USA
Verwendungszweck: zweisitziger, bordgestützter, Langstrecken-Abfangjagdflugzeug

Antrieb: Zwei Mantelstromtriebwerke General Electric F110-GE-400
Trockenschub: 71,5 kN
Nachbrennerschub: 120,07 kN
Interner- Kraftstoffvorrat: 9185 Liter

Erstflug der F-14A, 21. Dezember 1970

Der Preis der Tomcat wurde nie offiziell bekannt gegeben wird jedoch bei knapp 100 Millionen Dollar liegen.
Produktionszahlen 632 Maschinen

Betreiber US Navy, Iran wobei die Maschinen nach dem Fall vom Kaiser Persiens grösstenteils nicht mehr Betriebsbereit waren.

F-14 Tomcat feuert Phoenix Lenkwaffe (Archiv: Robert Kühni)
Spannweite:11,65 m / 19,54 m
Länge:19,1 m
Höhe:4,88 m
Flügelfläche:52,5 m²
Leermasse:18.950 kg
Interner Kraftstoffvorrat:9185 Liter
Normale Startmasse:29.073 kg
Maximale Startmasse:33.725 kg
Maximale Geschwindigkeit:2480 km/h
Landegeschwindigkeit:230 km/h
Dienstgipfelhöhe:18.000 m
Steigleistung:155 m/s
Überführungsreichweite:3300 km
Einsatzradius mit 3000 kg Waffenlast:1500 km

Bewaffnung: Eine interne 20 mm Bordkanone, unterschiedlichste Luft-Luft Lenkwaffen und verschiedene Sprengbomben an sechs Flügel und Rumpfstationen. Waffenlast bis 6577 kg.

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