F-22 Raptor frisch aufgelegt
Lockheed Martin hat der US Air Force laut dem Magazin Defense One einen Vorschlag unterbreitet, die F-22 Raptor mit moderner Avionik der F-35 neu aufzulegen. Dies berichtetet FliegerWeb.com im September 2018. Leider haben sich diese Vorschläge nicht materialisiert und Russland steht heute mit der Su-57 und Su-75 besser da als die US Air Force.
Die US Air Force verfügt über die modernsten Kampfflugzeuge, diese Tatsache soll die weltweit stärkste Luftmacht jedoch nicht davon abhalten, ihre Stärke immer wieder neu zu hinterfragen und nach besseren Wegen zu suchen, um die Schlagkraft mit effizienterem und kostengünstigerem Flugmaterial aufrecht erhalten zu können.
Ursprünglich wollte die US Air Force 749 F-22 Raptor beschaffen. In den 1990er Jahren veränderte sich die Bedrohungslage drastisch und auch der Kostenrahmen wurde bei dem F-22 Programm stark überzogen, deshalb musste der Bedarf auf 381 reduziert werden. Schliesslich wurden zusammen mit den Prototypen und Vorserienmuster insgesamt nur 195 F-22 gebaut. Die F-22 Raptor Produktion wurde nach nur 187 Serienflugzeugen im Jahr 2011 eingestellt. Die Produktionsanlagen wurden abgebaut und eingemottet. Laut US amerikanischen Medienberichten soll sich Lockheed Martin nun Überlegungen machen, die Raptor wieder hervor zu nehmen, um der US Air Force damit eine Tiefpreisvariante des Superfighters schmackhaft zu machen. Der neu aufgelegte Kampfjet soll aber technologisch viel bessere sein als die heutige F-22 Variante aus den 1990er Jahren. Lockheed Martin nimmt nicht Stellung zu dem Medienbericht aus Defense One, es könnte aber durchaus Sinn machen, die beiden Kampfjetdesigns F-35 und F-22 zu paaren und daraus einen modernen zweimotorigen neuen Fighter zu entwickeln. Eine komplette Neuentwicklung der sechsten Fighter Generation steht bei den Vereinigten Staaten noch nicht auf dem Programm, so würden wir durchaus Chancen sehen, für eine strak überarbeitete F-22 Lösung. Auch Japan und Australien wären an einer neu aufgelegten F-22 interessiert, die beiden Staaten zeigten immer starkes Interesse an der Raptor, die USA wollten diesen High Tech Fighter jedoch selbst an die besten Freunde nicht verkaufen.
Boeing hat der US Air Force ebenfalls eine stark überarbeitete F-15 vorgeschlagen, diese wäre viel günstiger und rascher verfügbar, als eine komplette Neuentwicklung. Wir denken, dass auch die F-15X nicht die dümmste Idee wäre. Die F-15C Eagle ist nach wie vor einer der potentesten Kampfjets, mit den richtigen Technologien weiterentwickelt, könnte die US Air Force mit überschaubaren Mitteln wahrscheinlich mehr herausholen, als mit einer kompletten Neuentwicklung. Ein neues Jagdflugzeug der sechsten Generation würde erst in zwanzig Jahren zur Verfügung stehen. So ist es nicht verwunderlich, dass auch die US Air Force für alternative Lösungen Ausschau halten muss, um weiterhin an vorderster Front dabei bleiben zu können.