Rega wegen Tauchunfall im Einsatz
03.02.2014 RK
Am späten Samstagnachmittag standen die beiden Westschweizer Rega-Crews aus Lausanne und Genf für zwei verunglückte Taucher im Einsatz. Die beiden erfahrenen Deutschschweizer Wassersportler alarmierten die Rega mittels Rega-Notfallapp und konnten ins Genf
Nach der Erkundung eines unter Tauchern bekannten Wracks, das in der Nähe von La Tour-de-Peilz, VD an der Riviera des Genfersees, in ungefähr 60 Metern Tiefe liegt, stieg einer der beiden Taucher aus ungeklärten Gründen zu schnell zur Oberfläche auf. Dabei hielt er die zur Dekompression nötigen Stopps nicht genau ein. Dank seiner Taucherfahrung handelte der Mann in der Folge aber richtig und alarmierte nach dem Auftreten der ersten Symptome der Taucherkrankheit umgehend die Rega-Einsatzzentrale in Zürich. Der Rettungshelikopter Rega 4 aus Lausanne transportierte den Taucher ins Universitätsspital Genf HUG, wo er durch die dortigen Spezialisten in der Druckkammer behandelt wurde. Der zweite Taucher, der aufgrund einer defekten Tauchuhr ebenfalls die nötigen Auftauchpausen nicht genau eingehalten hatte, konnte rechtzeitig wieder abtauchen und einen kontrollierten Aufstieg durchführen. Da sich die Symptome der Taucherkrankheit aber unter Umständen erst mit Stunden Verspätung manifestieren, wurde der Mann durch die Crew der Rega-Partnerbasis in Genf vorsichtshalber zur Überwachung ebenfalls ins HUG geflogen. Die Rettung der beiden Taucher verlangte ein grosses Mass an Koordination zwischen den Einsatzkräften, da bei Tauchunfällen nicht nur die Zeit kritisch, sondern auch viel Spezialwissen nötig ist. So waren denn neben der Rega und der Notfallzentrale 144 Riviera auch die medizinischen Spezialisten des Divers Alert Network Europe (DAN) gefragt. Divers Alert Network Europe (DAN Europe) Bei Tauchunfällen stellt der zuständige Rega-Arzt via Einsatzleitung in Zürich immer Kontakt mit dem diensthabenden Arzt des Divers Alert Networks Europe (DAN Europe) her. DAN Europe ist eine international tätige, nicht-kommerzielle Organisation für Medizin und Forschung, die notfallmedizinische Beratung und Hilfeleistung bei tauchbedingten Verletzungen bietet. Jedes Jahr erhält die Rega gegen 60 Notrufe im Zusammenhang mit Tauchunfällen. Bei rund einem Drittel davon ist die Intervention eines Rettungshelikopters nötig. Rega