Rega war so gefragt wie noch nie

02.02.2022 PS
Rega Hubschrauber
Rega Hubschrauber (Foto: Rega)

Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega half im vergangenen Jahr erstmals mehr als 12'000 Patientinnen und Patienten.

Besonders häufig in der Luft waren die Rega-Helikopter, aber auch die drei Ambulanzjets verzeichneten mehr Einsätze als im Vorjahr. Zusätzlich zur Einsatztätigkeit unterstützte die Rega weiterhin die Schweizer Behörden bei der Bewältigung der Pandemie. Besonders freut die Rega das Vertrauen der Bevölkerung: Per Ende 2021 durfte sie auf die Unterstützung von 3,678 Millionen Gönnerinnen und Gönner zählen – ein Netto-Zuwachs von 53'000 Personen gegenüber dem Vorjahr.

Die Rega blickt auf das bisher intensivste Einsatzjahr ihrer Geschichte zurück: Insgesamt organisierte die Einsatzzentrale der Rega 18'017 Einsätze, was im Durchschnitt 50 Einsätzen pro 24 Stunden und 10,7 Prozent mehr als im Vorjahr entspricht. Dabei transportierten die Rega-Crews rund 34 Patientinnen und Patienten pro Tag (12'284, +10,3 %). Die Anzahl Patienten und die der Einsätze sind nicht deckungsgleich, weil bei Rega-Einsätzen beispielsweise mehrere Patienten an Bord sein können, Suchflüge ohne Patiententransport stattfinden und die Rega-Einsatzzentrale unter anderem auch die Einsätze der Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC oder Transporte von Nutztieren zugunsten der Berglandwirtschaft organisiert.

So viele Helikopter-Einsätze wie noch nie

Besonders gefragt waren die Helikopter-Crews, die von schweizweit dreizehn Einsatzbasen und einer Partnerbasis die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung aus der Luft sicherstellen. Die nationale Luftrettungszentrale der Rega organisierte 14’330 Einsätze und die Rettungshelikopter waren damit 8,1 Prozent häufiger in der Luft als im Vorjahr. Zugenommen haben sowohl die Rettungseinsätze am Ereignisort (8’444, +8,6 %) als auch die Zahl der Verlegungsflüge von Spital zu Spital (2’854, +9,2 %). Grundsätzlich unterliegt die Einsatztätigkeit der Rettungshelikopter natürlichen Schwankungen. Die Einsatzzahlen aus dem Jahr 2021 spiegeln unter anderem die guten Wetterbedingungen im Herbst sowie das Freizeitverhalten der Schweizer Bevölkerung wider.

Zunahme bei den Repatriierungen

Die Rega hilft nicht nur in der Schweiz, sondern weltweit. Sie sorgt dafür, dass im Ausland erkrankte oder verunfallte Patienten mit einem der drei Rega-Ambulanzjets oder in einem Linienflugzeug medizinisch betreut in ihre Heimat geflogen werden können. Im vergangenen Jahr repatriierten die Rega-Crews 970 Patientinnen und Patienten. 858 an Bord der Ambulanzjets (+32,6 %) und 112 an Bord von Linienflugzeugen (+0,9 %). Diese Zunahme der Repatriierungen ist auf eine erhöhte Reisetätigkeit der Bevölkerung gegenüber dem ersten Jahr der Pandemie zurückzuführen, in welchem die internationale Reisetätigkeit stark zurückgegangen war.

53’000 neue Rega-Gönnerinnen und -Gönner

Professionelle Luftrettung an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr, mit hoch qualifiziertem Personal, modernsten Rettungshelikoptern und einem dichten Netz von Einsatzbasen – das alles kann nicht kostendeckend betrieben werden. Es sind die mehr als 3,6 Millionen Gönnerinnen und Gönner, welche die Rega mit ihren Beiträgen in der Luft halten. Diese Gönnerbeiträge und Spenden machen mit rund 60 Prozent mehr als die Hälfte des Gesamtbudgets der Rega aus. Die Rega freut sich über 53'000 neue Gönnerinnen und Gönner per Ende 2021, was einem Netto- Zuwachs von 1,4 Prozent oder ungefähr der Einwohnerzahl der Stadt Biel entspricht.

Transport von 702 Covid-19-Patienten und Unterstützung der Behörden

Im Jahr 2021 transportierte die Rega insgesamt 702 (+53,9 %) mit Covid-19 infizierte Patienten an Bord ihrer Luftfahrzeuge: Davon 471 (+49,1 %) im Rettungshelikopter und 231 (+65,0 %) an Bord eines Ambulanzjets. Darüber hinaus unterstützte die Rega wie im Vorjahr die Behörden bei der Bewältigung der Pandemie und nahm Zusatzaufgaben wahr: So koordinierte die Rega-Einsatzzentrale auf Anfrage des Bundes auch im vergangenen Jahr die Auslastung der Intensivstationen als «nationale Koordinationsstelle» und unterstützte damit die Schweizer Spitäler. Zusätzlich übernahm die Rega im Herbst 2021 die Aufgabe, als «Koordinationsstelle für Repatriierungen» die Verlegungsanträge von Assistance-Gesellschaften für intensivpflichtige Patientinnen und Patienten mit Wohnsitz in der Schweiz zu koordinieren.

Rega

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