Rega Einsätze für Babys
Am Donnerstag standen die Rega-Crews aus Bern und Lausanne dreimal im Einsatz, um frühgeborene Babys von Regionalspitälern in die Zentrumspitäler von Lausanne und Basel zu verlegen.
Die Berner Crew nutzte dabei aufgrund der Wolkendecke zweimal die Flugrouten des Low Flight Networks (LFN). Das LFN ist ein schweizweites Netzwerk aus Instrumentenflugrouten. Wie auf einer Autobahn fliegt der Helikopter bei schlechter Sicht einer im Bordrechner gespeicherten Flugroute nach – ein entscheidender Sicherheitsgewinn. Die IFR-Flugrouten verbinden Flughäfen, Flugplätze, Rega-Basen und insbesondere auch Spitäler miteinander. Mit den Rettungshelikoptern der Rega konnten so trotz anspruchsvoller Wetterbedingungen Frühgeborene in die Universitätsspitäler Lausanne und Basel transportiert werden.
Im Einsatz für die jüngsten Rega-Patienten
Die Crew der Basis Lausanne flog in der Nacht auf den 7. November ein Baby von Sion nach Lausanne ins Universitätsspital (CHUV). Tagsüber verlegte die Rega-Crew der Basis Bern trotz dichter Wolkendecke ein Frühchen vom Spital in Saint-Imier (BE) nach Lausanne. Dank den LFN-Flugrouten war dies trotz schlechter Sicht möglich. Auf dem Rückflug bot die Rega-Einsatzzentrale die Berner Crew erneut auf, um einem frühgeborenen Baby zu Hilfe zu kommen. Die Crew transportierte es vom Spital Thun (BE) zu einer Bodenambulanz in Basel, da ein Anflug direkt auf das Spital aufgrund der Sichtverhältnisse schliesslich nicht möglich war.
Komplexe und anspruchsvolle Einsätze
Solche Einsätze mit Frühgeborenen sind anspruchsvoll, sie erfordern eine spezielle Ausrüstung und zusätzliches Personal. Frühgeborene benötigen eine warme Umgebung, da sie ihre Körpertemperatur noch nicht so gut regulieren können wie Erwachsene. Nicht zuletzt zu diesem Zweck werden sie in so genannten Transportinkubatoren transportiert. Bei diesen komplexen Einsätzen wird die Rega-Crew immer von einem Neonatologie-Team begleitet. So flogen die Rega-Crews zuerst zu den Universitätsspitälern CHUV und Bern, um die entsprechende Ausrüstung und die Neonatologie-Spezialisten abzuholen.
Immer mehr Spitäler können bei schlechter Sicht angeflogen werden
An das LFN angeschlossen sind mittlerweile das Berner Inselspital, das Universitätsspital Zürich, das Luzerner Kantonsspital, das Kantonsspital Winterthur, das Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil, das Kantonsspital St. Gallen, das Kinderspital Ostschweiz, das Kantonsspital Aarau und die Spitäler in La Chaux-de-Fonds und Interlaken sowie die Rega-Basen Bern, Locarno und St. Gallen. Im Weitern sind seit Monaten die Instrumentenflugverfahren für das Universitätsspital CHUV in Lausanne, das Universitätsspital HUG in Genf, das Spital in Rennaz, wie auch die Spitäler in Chur, Davos, Porrentruy und Delémont bereit für die Zulassung.
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