Herforder Segelkunstflieger holt Bronze
Jetzt ist es offiziell: Eugen Schaal gehört zu den besten Segelkunstfliegern der Welt. Bei den World Games erreichte er Platz 3.
Für Schaal, der „irgendwo im ersten Drittel“ landen wollte, ein großer Erfolg: Besser als der 49-jährige Spitzensportler waren nur Luca Bertossio aus Italien und der Ungar Ference Toth, der sich die Goldmedaille erflog. Schaal: „Ich bin wirklich sehr zufrieden.“
Vom zweitplatzierten Bertossio trennten den deutschen Piloten (8907.80 Punkte) am Ende gerade einmal knapp 70 Zähler. Toth, seines Zeichens Berufspilot und Segelkunstfluglegende, konnte indes einen beachtlichen Vorsprung herausholen: Mit 9478.40 Punkten sicherte er sich souverän Platz 1.
Dabei hatte Schaal am Anfang die Nase vorne: Im „free programme“ flog er am besten; am zweiten Tag landete er nach dem „first unknown programme“ auf Platz 2 – und behielt damit die Spitzenposition in der Gesamtwertung. Nach dem zweiten „unknown programme“ musste er diese wieder abgeben: Schaal hatte eine Figur „genullt“ und war auf Platz 6 gelandet. „Da sind Bertossio und Toth an mir vorbeigezogen.“ Im Freestyle schloss der Herforder ebenfalls mit einem sechsten Platz ab; am Ende reichte es für Bronze in der Gesamtwertung.
Für Schaal ist das gute Ergebnis kein Grund, sich auszuruhen: Am 27. Juli beginnen im polnischen Torun die Segelkunstflug-Weltmeisterschaften. Für seine Teilnahme könnten die Voraussetzungen kaum besser sein, glaubt Schaal. „Ich bin gerade sehr gut eingeflogen.“
Die World Games sind das zweitgrößte Sportereignis der Welt und bringen alle vier Jahre die besten Sportler zahlloser Disziplinen zusammen. Aus dem Luftsport waren in diesem Jahr vier Deutsche dabei: Eugen Schaal und der nachnominierte Eberhard Holl im Segelkunstflug, Tobias Koch und Markus Scheuermann im Canopy Piloting. Holl flog auf Platz 11, Koch landete auf Platz 14 und Scheuermann auf Platz 21. Weltmeister im Canopy Piloting wurde der US-Amerikaner Nicolas Batsch.
DAeC