Beechcraft kann sich aus Chapter 11 lösen
21.02.2013 BGRO
Hawker Beechcraft musste sich im Mai 2012 unter Gläubigerschutz begeben und konnte sich Mitte Februar 2013 als Beechcraft von diesen Fesseln wieder lösen.
Hawker Beechcraft konnte Ende März 2012 die aufgelaufenen Schuldzinsen nicht mehr an die Gläubiger auszahlen und musste sich am 3. Mai 2012 unter Gläubigerschutz stellen lassen. Haupteigner von Hawker Beechcraft waren zu je 49 Prozent die Bank Goldmann Sachs und die Investmentgesellschaft Onex Corporation. Der Flugzeugproduzent aus Wichita wurde von einem Schuldenberg von 2,5 Milliarden US Dollar geplagt, die Zinslast konnte wegen des schlechten Geschäftsgangs bei der Businessjet Sparte von Hawker nicht mehr getragen werden. Auf einem hart umkämpften Markt hat es nicht für alle Platz, Beechcraft wird sich aus dem Businessjet Geschäft verabschieden und sich auf die ursprünglichen Werte zurückbesinnen. Die neue Unternehmung kommt aus dem Gläubigerschutz als reiner Hersteller von Turbopropeller Flugzeugen heraus. In Zukunft wird auf die Produktion der King Air, die bei den zweimotorigen Turbopropellerflugzeugen als konkurrenzlos dasteht, und den Militärtrainer T-6 fokussiert. Auch die kleineren Kolbenmotormodelle Bonanza G36 und Baron G58 sollen weiter produziert werden. Das Konkursamt New York hat bereits anfangs Februar dem Neustart von Beechcraft grünes Licht gegeben, seit dem 15. Februar 2013 ist der Flugzeugbauer aus Wichita nicht mehr unter Gläubigerschutz. Als Gläubigerbanken fungierten J.P. Morgan Securities LLC und Credit Suisse Securities. Beechcraft konnte mit 600 Millionen US Dollar neu finanziert werden.