Antonov 2 stellt Weltrekord auf
Der ukrainische Flugzeughersteller konnte mit einer überarbeiteten Antonov 2 einen neuen Weltrekord erfliegen.
Eine modernisierte Version des größten Doppeldeckers der Welt hat am 11. April 2017 in der Ukraine einen Gewichtsrekord für seine Flugzeugklasse aufgestellt. Die Antonov An-2-100 hat eine Nutzlast von 3.202 kg auf eine Flughöhe von 2.700 Meter gehievt. Normalerweise ist die Antonov 2 -100 für eine maximale Nutzlast von 1.500 kg ausgelegt. Gegenüber dem siebzigjährigen Original ist die modernisierte Antonov 2 mit einem neuen Turboprop Antrieb Sich MS-14 ausgerüstet. Mit an Bord des Weltrekordfluges waren die beiden Testpiloten Sergii Tarasiuk und Valerii Yepanchintsev.
Antonov hat am 10. Juli 2013 eine modernisierte AN-2 in die Flugerprobung aufgenommen. Die AN-2-100 wurde mit einem Turbopropeller Triebwerk nachgerüstet. Der Flugzeugproduzent aus der Ukraine sieht für das modernisierte Nutzflugzeug ein großes Potential.
Der Antonov AN-2 Doppeldecker wird nach wie vor in vielen Teilen der ehemaligen Sowjetunion als Allzweckflugzeug eingesetzt. Die Maschine dient als unermüdliches Transportflugzeug, um abgelegene Dörfer oder kleinere Siedlungen in Sibirien mit lebenswichtigen Gütern zu versorgen, auch als reguläres Linien- oder Bedarfsflugzeug wird die Antonov 2 auch heute noch eingesetzt. In der Landwirtschaft verwendet man die AN-2 hauptsächlich als Sprühflugzeug.
Antonov will die altgedienten Doppeldecker mit einem neuen Turbopropeller Antrieb weiter attraktiv halten. Der ukrainische Flugzeugbauer schlägt dafür die Nachrüstung mit einem Sich MS-14 Turbopropellerantrieb vor. Der neue Antrieb verfügt über eine Leistung von rund 1.500 PS und ist erst noch leichter als der 1.000 PS starke Neunzylinder Sternmotor von heute. Das neue Triebwerk hat auch einen AV-17 Propeller von Aerosila erhalten. Diese Modifikation kostet laut Antonov zwischen 700.000 und 900.000 US Dollar.
Antonov rechnet mit einem Markt von rund 1600 Flugzeugen, die mit einem neuen Triebwerk nachgerüstet werden könnten. Ein Wechsel auf ein kerosintaugliches Triebwerk könnte sich in Zukunft auch in den GUS Staaten aufdrängen, da der AVGAS Treibstoff in Zukunft nicht mehr verwendet werden darf.