Weitere F-16 für Jordanien
Jordanien hat bei Lockheed Martin zwölf F-16 Viper aus dem neusten Baulos Block 70 bestellt, die Ausfuhr dieser Kampfjets wurde bereits anfangs 2022 durch die USA genehmigt.
Lockheed Martin hat die Bestellung über Twitter bestätigt und freut sich darüber, den jordanischen Luftstreitkräfte die modernste F-16 C/D Viper liefern zu können. Über die Liefermodalitäten hat sich der US-amerikanische Rüstungsgigant nicht geäußert. Wir gehen davon aus, dass Die F-16 Viper ab nächstem Jahr geliefert werden. Die F-16 wird in Greenville im Bundesstaat South Carolina gebaut. Im Februar 2022 hat das Pentagon den Verkauf von 12 F-16C und 4 F-16D an Jordanien genehmigt, das Auftragsvolumen wurde auf 4,17 Milliarden US-Dollar beziffert. In diesen Preis sind Ersatzteile, alle Waffen und viele Dienstleistungen eingerechnet.
Bei der F-16 C/D aus dem Block 70 handelt es sich um die modernste Fighting Falcon, sie ist mit dem APG-83 Radar von Grumman ausgerüstet. Die F-16 von General Dynamics wird seit Mitte der 1970er Jahre produziert und wird nach bald 50 Jahren von Lockheed Martin immer noch vermarktet und verkauft. Bei der neusten F-16 aus dem Block 70 bildet das APG-83 das Herzstück der Avionik, daneben besticht das Flugzeug mit einer neuen Anzeigeeinheit in der Mittelkonsole, einem modernisierten Missionscomputer von Raytheon, einem Hochleistungs-Ethernet-Datenbus und mehreren weiteren Verbesserungen. Das komplette Waffensystem bei der F-16 aus dem Block 70 gehört zur vierten Generation und kann sich somit mit sämtlichen Kampfjets der neusten Generation messen. Die Flugzeugzelle hat eine strukturelle Lebensdauer von 12.000 Flugstunden.
Drei Fragen an Capt. Robert KÜHNI
FW: Kann sich die Viper mit Waffensystemen der neusten Generation messen?
RK: Die Hauptkonstruktionsmerkmale der F-16 Fighting Falcon stammen aus den 1970er Jahren. Das Flugzeug wurde ständig weiterentwickelt und kann sich auch heute noch mit den weltbesten Kampfjets messen.
FW: Was ist das Erfolgsrezept dieser Konstruktion?
RK: Die F-16 ist ein einmotoriges Mehrzweckkampflugzeug, das über bald fünfzig Jahre hinweg fast beliebig ausgebaut und verbessert werden konnte. Der Konstruktion kommt zugute, dass die Mikroelektronik immer kleiner und leistungsfähiger wurde und die Triebwerke leisten heute bei gleicher Größe und kleinerem Gewicht ebenfalls viel mehr als noch vor vierzig Jahren, unterstützend kommt dazu, dass der Treibstoffverbrauch erheblich gesenkt werden konnte. Diese drei Hauptfaktoren führten zu der langen Marktverweildauer der Fighting Falcon.
FW: Hat die F-16V Viper weiter Chancen am Exportmarkt?
RK: Mit mehr als 4.500 verkauften Jets ist die F-16 der unbestrittene Marktführer bei den modernen Kampfflugzeugen von heute. Wenn Lockheed Martin bei der F-16V eine gute Preispolitik fährt, dann sage ich der F-16 Fighting Falcon weitere Exportaufträge voraus, falls der Kaufpreis nicht attraktiv genug ist, dann wird die F-16 nach gut fünfzig Jahren vom Markt verschwinden.