Technologietransfer zwischen Pilatus und Lockheed Martin

Pilatus wird im Rahmen eines Offset-Projekts die Technologie von Lockheed Martin für die Entwicklung der Avionik und der Trainingsfunktionen eines fortschrittlichen Pilotenausbildungssystems der nächsten Generation erhalten.
Auf diese Weise kann Pilatus zukünftig eigenen Kundinnen und Kunden, die den F-35 und Militärjets der fünften Generation im Einsatz haben, massgeschneiderte Lösungen anbieten.
Im Laufe des Jahres 2022 schloss die Schweiz eine Vereinbarung über den Kauf des F-35A ab. Der F-35 ist ein hochmodernes Jetflugzeug der fünften Generation, das von Lockheed Martin in den USA hergestellt wird. Der Kauf der F-35A der Schweizer Eidgenossenschaft beinhaltet auch eine Verpflichtung, 60 Prozent des Vertragswerts mit Offset-Projekten zu erfüllen. Diese sollen verschiedenen Sektoren der Schweizer Industrie, einschliesslich Luft- und Raumfahrt, zugutekommen.
Darauf basierend wird Lockheed Martin nun für die Entwicklung eines fortschrittlichen Pilotenausbildungssystems der nächsten Generation mit Pilatus zusammenarbeiten und eine individuelle, auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmte Lösung für Luftwaffen, welche Militärjets der fünften Generation betreiben und insbesondere Betreibernationen der F-35 entwickeln.
Markus Bucher, CEO von Pilatus, betont: «Wir sind sehr erfreut über die Unterstützung von armasuisse und Lockheed Martin. Der Technologietransfer ist eine Win-Win-Situation für alle drei Parteien und die Schweiz. Dank dieser Zusammenarbeit können wir auch in Zukunft unserer Kundschaft das weltweit fortschrittlichste Trainingssystem anbieten.»
J.R. McDonald, Vice President of F-35 Business Development at Lockheed Martin, ergänzt: «Wir freuen uns darauf, die Zusammenarbeit mit der Schweiz im Rahmen des F-35A-Programms fortzusetzen und diese wichtige Pilotenausbildung mit Pilatus weiterzuentwickeln.»
Urs Loher, Direktor des Bundesamtes für Rüstung armasuisse, betont: «Diese industrielle Zusammenarbeit leistet einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung unserer sicherheitsrelevanten Technologie- und Industriebasis. Sie fördert nachhaltige Innovation, technologische Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Industrie, was der nationalen Sicherheit direkt zugutekommt.»
Das Offset-Projekt erhielt Anfang 2024 die Vorabgenehmigung der armasuisse – die Verträge inklusive Leistungsbeschreibung zwischen Lockheed Martin und Pilatus wurden im vergangenen Sommer abgeschlossen.
PC-21 – das effizienteste Trainingssystem
Angesichts immer knapper werdender finanzieller Mittel der Luftwaffen bietet der PC-21 eine kosteneffektive und hocheffiziente und somit nachhaltige Plattform für die Ausbildung von Jetpiloten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat der PC-21 extrem hohe Ausstattungs- und Leistungsmerkmale. Das innovative Design des Trainingssystems ermöglicht dem einmotorigen Turboprop-Flugzeug ein Einsatzspektrum, das bislang ausschliesslich Jets vorbehalten war.
Die Systemintegration ist dabei das Herz der gesamten PC-21 Cockpit-Philosophie. Als fortgeschrittenes Trainingsflugzeug sind die Display- und Steuerungssysteme so konfiguriert, dass sie dem Vorbild der neusten Generation von Jetflugzeugen gerecht werden. So werden die Piloten bereits in den ersten Phasen der Ausbildung mit einer realistischen Cockpitumgebung vertraut gemacht. Dies ermöglicht es den Pilotenschülern, Fähigkeiten zu erlernen, welche für ihre Zukunft im Jetflugzeug relevant sind.
Pilatus Aircraft