Su-24 Bomber verletzt schwedischen Luftraum

Nach Angaben der schwedischen Luftstreitkräfte hat ein russischer Su-24 Bomber (NATO-Code Fencer) am Freitagnachmittag den schwedischen Luftraum nahe der Südspitze von Gotland verletzt.

Trotz der Versuche der schwedischen Verteidigung, mit dem Flugzeug zu kommunizieren, reagierte es nicht, woraufhin zwei Jas-39 Gripen-Jets es abfingen. Die schwedische Regierung unter Außenminister Tobias Billström plant, den russischen Botschafter einzubestellen, um den Vorfall zu besprechen, und bezeichnet das Verhalten als inakzeptabel. Auch Verteidigungsminister Pål Jonson kritisierte das Vorgehen als unprofessionell.

Luftwaffenchef Jonas Wikman stellte fest, dass der Verstoß zwar kurz war, aber einen Mangel an Respekt für Schwedens territoriale Integrität zeige und das breitere, zunehmend aggressive Sicherheitsumfeld der Russen widerspiegele. Der ehemalige Oberstleutnant Jörgen Elfving meinte, der Verstoß könne entweder ein Pilotenfehler oder eine vorsätzliche Handlung gewesen sein, um Widerstand gegen Schwedens NATO-Mitgliedschaft zu signalisieren oder Informationen zu sammeln.

Wir gehen davon aus, dass die Besatzung des russischen Su-24 «Fencer» den Auftrag hatte, den schwedischen Luftraum nur leicht zu verletzen und damit zu testen, wie lange es geht, bis die schwedischen Gripen vor Ort sind. Mit anderen Worten, die Russen testen mit solch gefährlichen Manövern die Reaktionszeit der schwedischen Luftwaffe.