Indien entscheidet sich für Rafale Kampfjet
01.02.2012 RK
Indien hat sich für den französischen Rafale Kampfjet von Dassault entschieden, neben der technischen Evaluation hat auch der Preis eine grosse Rolle gespielt.
In der MMRCA Ausschreibung geht es um 126 Kampfflugzeuge, welche die alternden MiG-21 ersetzen sollen und zusammen mit den russischen Sukhoi Su-30 Kampfjets in Zukunft das Rückgrat der indischen Luftstreitkräfte bilden werden. Bei diesem grossen Rüstungsgeschäft haben die vier Partnerländer des Eurofighter Typhoon das Nachsehen und Frankreich kann für ihren Rafale Kampfjet den ersten Exportkunden gewinnen. Die Inder liessen sich für die MMRCA Entscheidung fünf Jahre Zeit, dabei evaluierten sie neben dem Rafale und Eurofighter auch die Super Hornet, die Fighting Falcon, den Gripen und die MiG-35. Die letzteren vier Jets sind bereits in der ersten Runde durchgefallen. Am 31. Januar 2012 hat Indien nun die Entscheidung für den Rafale Kauf bekannt gegeben. In den nächsten Monaten müssen noch die Feinheiten der Verträge verhandelt werden und ab Mitte 2015 sollen die ersten 18 Rafale ausgeliefert werden. Indien beabsichtigt 108 von 126 dieser leistungsfähigen Kampfflugzeuge auf einer eigenen Endfertigungsstrasse bei Hindustan Aeronautics zu bauen. Bei diesem Auftrag handelt es sich um das grösste Rüstungsgeschäft, das Indien jemals in einem Schritt tätigen wird, in der Fachwelt spricht man von einem Auftragsvolumen von bis zu 20 Milliarden US Dollar. Indien haderte lange mit dem Preis der beiden Europäer und jetzt hat das günstigere Angebot gestochen, das Evaluationsteam hat berechnet, dass der Rafale in der Beschaffung wie über den Lebenszyklus von 40 Jahren günstiger sei als der Eurofighter Typhoon.