HENSOLDT liefert Radar für Eurofighter
HENSOLDT freut sich über einen Großauftrag für das neue Radar für den Eurofighter, die AESA Radaranlagen sind für die 38 neuen Eurofighter für Deutschland gedacht.
Der Sensorsystemlieferant HENSOLDT hat im Rahmen des ‚Quadriga‘-Programms zur Beschaffung von 38 Eurofighter-Kampfflugzeugen der Deutschen Luftwaffe einen Auftrag von Airbus Defence and Space im Wert von circa 200 Millionen Euro erhalten. Beauftragt wurde die Produktion und Lieferung von Radaren und weiteren Elektronikkomponenten, die bei HENSOLDT in Ulm und dem Konsortialpartner Indra in Spanien gefertigt werden.
„Die rasante Weiterentwicklung der Elektronik, vor allem die Digitalisierung, bietet immer neue Anwendungsmöglichkeiten. Mit dem neuen Radar wird dem Eurofighter künftig ein Hauptsensor der technologischen Spitzenklasse zur Verfügung gestellt, um die Überlebensfähigkeit des Flugzeugs auch in hochintensiven Konflikten zu verbessern“, sagte HENSOLDT-CEO Thomas Müller. „Dass die Produktion von einem europäischen Konsortium unter Führung von HENSOLDT mit dem Hauptpartner Indra ausgeführt wird, ist ein Signal, dass die europäische Rüstungszusammenarbeit funktioniert.“
Das Radar basiert auf der neuesten AESA-Technologie (= Active Electronically Scanning Array). Ihr Kernprinzip ist die elektronische Steuerung des Radarstrahls durch eine Vielzahl von einzelnen Sende-/Empfangsmodulen anstelle der rein mechanischen Schwenkung der ganzen Antenne. Damit und unter Einsatz eines hochmodernen Multikanal-Empfängers können mehrere Aufgaben - z.B. das Verfolgen einzelner Ziele, während der gesamte Luftraum vor dem Flugzeug großflächig abgesucht wird - gleichzeitig erledigt werden, die bisher nur nacheinander ausgeführt werden konnten.
HENSOLDT war bereits an der Entwicklung und der Produktion der sich heute im Einsatz befindlichen Eurofighter-Sensorik beteiligt. An seinem Hauptproduktions-standort in Ulm beschäftigt HENSOLDT aktuell 2.500 Mitarbeiter, 300 sollen konzernweit in diesem Jahr neu eingestellt werden. In den Bau eines Entwicklungszentrums für Hochfrequenztechnik in Ulm, in dem neben Elektronikkomponenten für das neue Radar des Eurofighter KI-basierte Sensoren für verschiedenste Anwendungen entwickelt werden, investiert der Sensorspezialist 30 Millionen Euro.
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