Österreich übernimmt ersten AW169 Hubschrauber

27.12.2022 PS
Leonardo AW169 Österreich
Leonardo AW169 Österreich (Foto: Österreichisches Bundesheer)

Am Mittwoch, den 21. Dezember 2022, konnte das österreichische Bundesheer offiziell ihren ersten Mehrzweckhubschrauber vom Typ Leonardo AW169 Lion übernehmen.

Jetzt geht es mit dem Ersatz älterer Helikopter wie der Alouette III auch beim österreichischen Bundesheer rasch vorwärts: Gestern konnten die Luftstreitkräfte auf dem Fliegerhorst Langenlebarn den ersten Leonardo AW169 übernehmen. Während der Zeremonie wurde die Option zum Kauf von 18 weiteren dieser Mehrzweckhelikopter unterzeichnet.

Bis 2028 wird das österreichische Bundesheer insgesamt 36 Leonardo AW169 erhalten. Zwölf dieser modernen Helikopter werden in der Version AW169B als Schulungshubschrauber konfiguriert. Der 5-Tonnen-Helikopter für bis zu zwölf Passagiere soll beim österreichischen Bundesheer auch in der Pilotenschulung eingesetzt werden, was den spätere Umschulung auf ein Einsatzmuster erübrige. 24 der Maschinen werden in der Version AW169MA als taktische Helikopter mit Bewaffnung übernommen. Das Bundesheer wird seine AW169MA nicht nur mit einem 12,7-Millimeter-Maschinengewehr und FLIR ausrüsten, sondern auch mit ungelenkten und lasergelenkten Raketen bewaffnen.

Leonardo AW169 Österreich (Foto: Österreichisches Bundesheer)

Die Indienststellung der AW169 bedeutet nach über 50 Jahren auch das Ende der Karriere der Alouette III in Österreich. Diese noch immer als leichte Verbindungs- und Transporthubschrauber eingesetzten Helikopter werden 2023 ausser Dienst gestellt. Längerfristig sollen auch die OH-58 mit den neuen AW169 ersetzt werden. Gemäss aktueller Planung werden 12 der AW169 in Aigen/Ennstal stationiert, 24 Maschinen werden ihre Hauptbasis in Langenlebarn haben. Laut der österreichischen Regierung werden für die Beschaffung der 36 AW169 und den dafür notwendigen Infrastruktur- und Logistikmassnahmen etwa 430 Millionen Franken investiert. Als Beschaffungskosten pro Hubschrauber werden „je nach Ausstattung und Zusatzpaketen zwischen acht und 15 Millionen Euro“ budgetiert. Der erste österreichische AW169 präsentierte sich in einer bis jetzt erst sehr selten gesehenen Konfiguration mit Kufenlandegestell und den verlängerten, gebogenen Enden der vertikalen Stabilizer am Heck. Bisher wurden praktisch alle AW169 mit Radfahrwerk – fixem oder einziehbarem – ausgeliefert.

SkyNews, Eugen Bürgler, www.bundesheer.at

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