easyJet senkt CO2 Emissionen

16.05.2017 JS
easyJet Airbus A319
easyJet Airbus A319 (Foto: easyJet)

Zum ersten Mal hat easyJet den Wert von 80g CO2-Emissionen pro geflogenem Passagierkilometer unterschritten.

Die Entwicklung der Emissionen pro Passagier verläuft planmäßig, mit dem Ziel einer Reduzierung um ein Drittel in einem Zeitraum von 20 Jahren. Dies ist vor allem auf verbesserte Technologien sowie einen kontinuierlich langfristen Fokus auf eine Verringerung des Gewichts und eine Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit zurückzuführen, teilt die Airline mit.

Seit 2010 gibt die Airline ihre CO2-Emissionen an. Seitdem wurden diese von 116,2g um über 31% verringert und liegen nun bei 79,98g pro Passagierkilometer. Im Vorjahr lag der Wert bei 81,05g.

easyJet hatte sich als Ziel gesetzt, diese Emissionen bis 2020 um rund 77g zu reduzieren, was einer Verringerung um über 33% innerhalb von 20 Jahren entsprechen würde.

Die Ingenieurs- und Flugbetriebsteams der Airline suchen stets nach jeder auch kleinen Möglichkeit, um die Flotteneffizienz zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Flugzeuge so leicht wie möglich sind, um den Kerosinverbrauch und CO2-Emissionen zu verringern.

So sparen die Piloten von easyJet beispielsweise Treibstoff, indem sie bei Rollvorgängen am Boden nur eines der beiden Triebwerke verwenden – das Flugzeug wird währenddessen nach wie vor sicher und effektiv betrieben. Dies trifft durchschnittlich auf 20 Minuten jeden Flugs zu, was jährlich etwa vier Millionen Meilen entspricht. Außerdem greifen die Piloten am Boden auch so viel wie möglich auf die elektrische Energie am Flughafen zurück. Dies tun sie, anstatt die Hilfsturbine einzusetzen, und sparen damit ebenfalls Kerosin.

Die Leistungsfähigkeit wurde auch gesteigert, indem in verschiedenen Flugzeugbereichen das Gewicht verringert wurde. So bieten die Sitze von Recaro Passagieren mehr Platz, sind gleichzeitig aber auch um 26% leichter als die vorigen Sitze. Alle Piloten benutzen Panasonic Touchpads, die Laptops und gedruckte Navigationskarten ersetzt haben. Damit wurden in jedem Flugzeug 27kg Papier eingespart – dies entspricht bei easyJet jedes Jahr einer Verringerung der CO2-Emissionen um 2.000t.

easyJets Flotte besteht aus 266 Flugzeugen der A320-Familie, die alle mit CFM56-Triebwerken ausgestattet sind. Neue Maschinen, die seit 2013 ausgeliefert wurden, verfügen über Sharklets an den Flügelspitzen, die die Aerodynamik verbessen und bei den CO2-Emissionen für eine Einsparung von 4% sorgen.

Im Juni wird die erste Airbus A320neo der neuen Generation an easyJet ausgeliefert. Insgesamt erhält die Flotte der Fluggesellschaft bis 2022 130 dieser Maschinen. Die Flugzeuge verfügen über CFM LEAP-1A Triebwerke, die 15% treibstoffeffizienter als aktuelle Flugzeugtypen sind und Fluglärm um 50% reduzieren.

„Bei easyJet wollen wir sicherstellen, dass wir unsere Passagiere mit den geringsten CO2-Emissionen dorthin bringen, wo sie hin möchten, “, sagt Kapitän Chris Foster, der das CO2-Effizienprogramm von easyJet leitet. „Mithilfe unseres Effizienzprogramms suchen wir fortwährend nach Möglichkeiten, um den Kerosinverbrauch und Emissionen zu verringern. Wir freuen uns sehr, das erste Mal bei den Emissionen den Wert von 80g pro Passagierkilometer unterschritten zu haben und darauf, bis 2020 unser Ziel von 77g zu erreichen. Durch den Einsatz moderner Flugzeuge und aufgrund unseres effizienten Flugbetriebs werden wir die CO2-Emissionen unserer Flüge innerhalb von 20 Jahren um ein Drittel reduziert haben – ein erhebliche Veränderung der ökologischen Auswirkungen unserer Flüge.“

easyJet beschäftigt sich derzeit auch mit zukünftigen Technologien, die CO2-Emissionen weiter reduzieren oder die Art, wie wir fliegen, grundlegend verändern könnten.

So entwickelt die Airline derzeit ein Konzept für ein Hybridflugzeug, das eine Wasserstoffbrennstoffzelle verwenden würde, die sich im Frachtraum des Flugzeugs befindet. Dieses innovative Zero-Emission-System speichert Energie, die beim Bremsen des Flugzeugs zur Landung freigesetzt wird und nutzt diese, um die leichtgewichtigen Systembatterien aufzuladen (ähnlich wie das „Kinetic Energy Recovery System“ KERS, das in Formel 1 Wagen genutzt wird). Diese Energie kann das Flugzeug nutzen – zum Beispiel auf dem Rollfeld – ohne die Triebwerke verwenden zu müssen.

easyJet arbeitet zudem mit Wright Electric zusammen, die ein Flugzeug für die kommerzielle Luftfahrt entwickeln, das über elektrische Batterien läuft.

easyJet

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