Zeit für einen Neuanfang bei Midwest Airlines

04.02.2008 RK
Midwest400

Milwaukees Fluggesellschaft behält ihr klassisches Image, aber eine vollständige Übernahme durch Northwest Airlines ist immer noch nicht gänzlich vom Tisch.

Seit der Verkauf von Midwest an TPG Capital und Northwest am Donnerstag abgeschlossen ist, steht Milwaukees Fluggesellschaft weiterhin vor zahlreichen Herausforderungen. Auch ihr machen die steigenden Benzinpreise und zusätzlich der zunehmende Wettbewerb von AirTran, welche ihr Angebot am Mitchell International Airport erweitern will, zu schaffen

Midwest musste sich dem Angebot beugen, nur so konnte sie dem feindlichen Übernahmeangebot von AirTran entweichen, welches das Ende der einzigartigen Servicekultur von Midwest bedeutet hätte. Auch so ist es denkbar, dass Midwest eines Tages geschluckt werden könnte.
Northwest besitzt jetzt ein 47% Non – Management Anteil an Midwest - TPG besitzt den Rest. Aber Northwest könnte sich eventuell die Kontrolle erkaufen und das, verständlicherweise, macht die Reisenden von Milwaukee nervös.

Das Serviceangebot von Northwest in den letzten Jahren war ab Milwaukee miserabel, und sie zeigten kein Interesse den Platz nachhaltig zu stützen. Ihre Investitionen in Midwest waren nur Teil eines strategischen Plans, um die Träume von Airtran, eine Drehscheibe zwischen den Northwest – Hubs in Minneapolis und Detroit zu bauen, zu verhindern.

Obwohl die Übernahme von Midwest durch AirTran für die Benutzer des Flughafens und dessen Airline nicht gut gewesen wäre, waren die Führungskräfte von AirTran im Recht als sie behaupteten, dass es in Milwaukee mehr Wettbewerb bräuchte. Und ihre Strategie der Vermarktung für Reisende aus dem nördlichen Illinois macht Sinn. AirTran hat gelobt auf 20 tägliche Abflüge vom Mitchell International Airport bis im Mai zu erweitern. Es sind jetzt 10.  Unterdessen senkt Midwest die Kosten und steigert dadurch die Einnahmen. Massnahmen sind outsourcing des Regionalverkehrs zu Midwest Connectund zu SkyWest Airlines, um nur zwei Beispiele zu nennen. Zusätzlich wird die Sitzplatzkapazität erhöht, indem der Sitzabstand verkleinert wird.
Trotz der Herausforderungen, bleibt Midwest eine Qualitätsairline und eine bequeme Option. Es ist zu hoffen, dass es noch eine Nische in der Airline – Industrie dafür gibt. Milwaukee wird gut bedient sein, wenn Midwest weiterhin diese Nische füllen kann, auch wenn andere Fluggesellschaften den Service am Mitchell erweitern.

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