Unterstützung für Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich
Am 3. März 2024 stimmen die Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons Zürich über die Pistenverlängerungen am Flughafen Zürich ab. Bei diesem wichtigen Bauvorhaben zählt jede Stimme.
Am 9. Januar 2024 hat sich das Abstimmungskomitee mit rund 200 Mitgliedern aus Politik, Gewerbe, Wirtschaft und dem ganzen Kanton Zürich den Medien vorgestellt. Für sie alle ist klar: Längere Pisten bedeuten mehr Sicherheit, mehr Pünktlichkeit und mehr Nachtruhe. Und das alles bei gleichbleibender Kapazität und ohne Steuergelder, wie an der Medienorientierung betont wurde.
Am 3. März werden die Stimmberechtigten des Kantons Zürich über eine ungewöhnliche Abstimmungsfrage entscheiden: Bei der Vorlage für die Pistenverlängerunen am Flughafen Zürich geht es nicht um einen Projektkredit, sondern um die Frage, ob die Flughafen Zürich AG aus eigenen Mitteln eine vom Bund vorgegebene Investition vornehmen darf. Das seit dem 1. Januar 1976 unveränderte Pistensystem soll an die stark veränderten Anforderungen angepasst werden.
Bereits 2012 forderte die «Sicherheitsüberprüfung Flughafen Zürich» des Bundes die Verlängerung der Piste 28 nach Westen und der Piste 32 nach Norden als wesentliche Massnahme. Der Bundesrat hat sie im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt (SIL) festgesetzt, um die Sicherheitsmarge im Flugbetrieb zu erhöhen und die betrieblichen Abläufe zu stabilisieren. Auf den längeren Pisten kann zukünftig mit nahezu allen Maschinen und bei ungünstiger Witterung wesentlich zuverlässiger gestartet und gelandet werden. Das vermeide Abweichungen vom Betriebskonzept, sorge für weniger Verspätungen und damit auch für weniger Nachtflüge zum Verspätungsabbau, betonte Christian Bretscher, Geschäftsführer des Vereins Pro Flughafen und Koordinator des Abstimmungskomitees. Das bedeute klare Vorteile für alle: Mehr Sicherheit, mehr Pünktlichkeit, mehr Nachtruhe.
Keinen Einfluss habe die Pistenverlängerung auf die Zahl der Flugbewegungen, erwähnte Thomas Muhl, Leiter Tower und Approach von Skyguide in Zürich. Die Anzahl Flüge richte sich nach der im Sachplan Infrastruktur Luftfahrt SIL festgeschriebenen Kapazität und ergebe sich aus dem Hauptbetriebskonzept (Nordkonzept), das von den Pistenverlängerungen nicht betroffen ist. «Die Pistenverlängerung erhöht nicht die Kapazität, sondern sorgen dafür, dass die im Rahmen der gegebenen Kapazität geplanten Flüge bei allen Wetterlagen verlässlicher abgewickelt werden können als heute», sagte Thomas Muhl.
Diese guten Gründe für ein Ja zur Pistenverlängerung werden die Befürworter in den nächsten Wochen mit einer eingängigen Kampagne im ganzen Kanton sichtbar machen. Ein breit abgestütztes Komitee mit heute schon rund 200 Mitgliedern und mehr als 30 Organisationen und Unternehmen macht sich mit Überzeugung für das Vorhaben stark. Auch in der Bevölkerung findet die Vorlage breite Unterstützung. Bereits im Oktober 2023 hätten sich in einer Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» gegen zwei Drittel der Befragten für die Pistenverlängerungen ausgesprochen, hielt Christian Bretscher weiter fest.
Mit Ueli Bamert, Kantonsrat SVP und Mitglied der Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt, Beat Walti, Nationalrat FDP und Nicole Barandun, Nationalrätin Mitte, haben namhafte Mitglieder des Komitees ihre persönlichen Gründe für ihr überzeugtes Ja zur Pistenverlängerung dargelegt. Für Ueli Bamert ist ein Teil der Opposition aus rein lokalpolitischer Sicht durchaus nachvollziehbar: «Weil weniger unplanmässig von Süden her angeflogen werden muss, wird es tatsächlich eine gewisse regionale Verlagerung des Fluglärms geben. Das ändert aber nichts daran, dass die Fluglärmbelastung insgesamt reduziert wird und dass die Anzahl der Flüge nach 23 Uhr abnehmen wird.» Beat Walti findet eine Grundsatzdiskussion über den Flughafen alle paar Jahre gar nicht schlecht. Nicole Barandun strich die volkswirtschaftliche Bedeutung des Flughafens hervor. Zudem würden die Kosten des Pistenausbaus von rund 250 Millionen Franken von der Flughafen Zürich AG gestemmt, betonte sie.
Skynews
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