SWISS gibt Zahlen für die ersten neun Monate bekannt
SWISS hat in den ersten neun Monaten des Jahres ein operatives Ergebnis von 411,2 Millionen Schweizer Franken erzielt. Das sind rund 19,0 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die operativen Erträge beliefen sich auf 4,2 Milliarden Schweizer Franken und lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres. Das dritte Quartal war zwar wie üblich das stärkste des Jahres. Insgesamt führten Preisdruck und höhere Kosten jedoch dazu, dass das Ergebnis im laufenden Jahr unter den Erwartungen liegt.
Swiss International Air Lines (SWISS) hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 ein operatives Ergebnis (Adjusted EBIT) von 411,2 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Rückgang von rund 19,0 Prozent (1.-3. Quartal 2024: 505,0 Millionen Schweizer Franken). Die operativen Erträge beliefen sich auf insgesamt 4,2 Milliarden Schweizer Franken und lagen damit auf dem Niveau des Vorjahres (1.-3. Quartal 2024: 4,2 Milliarden Schweizer Franken).
Schwieriges Marktumfeld und steigende Kosten
Dennis Weber, Chief Financial Officer (CFO) von SWISS, erläutert: «Das Ergebnis, das wir in den ersten neun Monaten erwirtschaftet haben, spiegelt das schwierige Marktumfeld wider. Unsere Branche kämpft momentan mit einer sich abschwächenden Nachfrage bei weiter steigenden Kosten. Dies schlägt sich auch in unserem Resultat deutlich nieder. Vor allem auf den Nordamerikastrecken, dem für uns wichtigsten und ertragsstärksten Markt, ist die Nachfrage schwächer geworden. Besonders in der Economy Class sehen wir eine gewisse Zurückhaltung bei Reisen aus Europa in die USA. Dort mussten wir die Nachfrage über tiefere Ticketpreise anregen. Das drückt unsere Erträge. Eine positive Auswirkung auf das Ergebnis hatten die tiefen Kerosinkosten. Erfreulich ist auch, dass wir uns bei der Pünktlichkeit und Stabilität unseres Flugbetriebs verbessern konnten.»
Abgesehen von Kerosinkosten hatten gestiegene Kosten einen negativen Effekt. Ins Gewicht gefallen sind steigende Gebühren und Umweltabgaben sowie höhere Personalkosten. Weiter konnte SWISS das angestrebte Wachstum nicht im gewünschten Umfang realisieren. Grund dafür waren fehlende Triebwerke und Pilotinnen und Piloten. Sowohl die Anzahl Flüge als auch das Angebot an Sitzkilometern liegen in den ersten neun Monaten dieses Jahres um lediglich 1,7 Prozent über dem Vorjahr. Die Passagierzahlen fielen mit knapp 14 Millionen um 0,8 Prozent höher aus.
Bessere Leistung im Flugbetrieb
SWISS steigerte sich deutlich bei der Pünktlichkeit und der Stabilität des Flugbetriebs. Im Durchschnitt starteten im Zeitraum von Januar bis September 68,1 Prozent aller Flüge pünktlich – ein Plus von 5,3 Prozentpunkten gegenüber Vorjahr (Januar bis September 2024: 62,8 Prozent). Gerade in der besonders reiseintensiven Sommerferienzeit konnte SWISS dank einem umfangreichen Massnahmenpaket die Pünktlichkeit ihrer Flüge deutlich steigern. Zudem gelang es der Airline in diesem Zeitraum, die Zahl kurzfristiger Flugstreichungen nahezu zu halbieren und so ihren Fluggästen mehr Verlässlichkeit zu bieten.
Ergebnisrückgang im dritten Quartal
Das dritte Quartal ist – auch dank der Sommerferien – traditionell das ergebnisstärkste, so auch in diesem Jahr. Dennoch spiegeln sich die aktuellen Herausforderungen auch in diesen Zahlen wider. Sie liegen klar unter den Erwartungen. Das operative Ergebnis von Juli bis September 2025 betrug 216,2 Millionen Schweizer Franken. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2024 bedeutet dies einen Rückgang um rund 10,2 Prozent (3. Quartal 2024: 240,8 Millionen Schweizer Franken). Die operativen Erträge lagen bei 1,48 Milliarden Schweizer Franken und damit um 5,2 Prozent unter dem Vorjahreswert (3. Quartal 2024: 1,56 Milliarden Schweizer Franken).
«Wir sind stolz auf die Verbesserungen, die wir für unsere Kundinnen und Kunden erreicht haben – sowohl in der Pünktlichkeit als auch im gesamten Kundenerlebnis. Finanziell geht der Trend aber in die falsche Richtung», so CFO Weber. «Wir sehen steigende Kosten bei leicht sinkenden Erlösen. Dieser Entwicklung können wir nicht tatenlos zusehen. Solange die Engpässe bei Triebwerken und Crews weiteres Wachstum verhindern, müssen wir dafür sorgen, dass unsere Kosten nicht steigen. Intern und gemeinsam mit unseren Systempartnern analysieren wir derzeit alle Möglichkeiten zur Kostensenkung und Sicherung unserer Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Wachstumspause wird noch eine Weile anhalten. Deshalb müssen wir jetzt effizienter werden, um weiter in unser Kundenerlebnis investieren zu können. Damit werden wir uns weiter erfolgreich am Markt behaupten.»
Investitionen in Stabilität und Qualität prägen die nächsten Jahre
Zu Beginn des vierten Quartals feierte SWISS die Ankunft ihres ersten Airbus A350, der über das komplett neue Kabinenprodukt «SWISS Senses» verfügt. Für SWISS ist dies der Start in eine neue Ära. Das neue Flugzeug bietet den Fluggästen ein Reiseerlebnis, das Komfort, Design und Technologie auf ein neues Niveau hebt. Noch in diesem Jahr wird der zweite von insgesamt zehn A350 in Zürich erwartet.
Parallel dazu hat SWISS auch ihr Serviceangebot auf Langstreckenflügen in allen Reiseklassen weiterentwickelt. Das verbesserte Bordprodukt ergänzt die Einführung des A350 und unterstreicht den Anspruch der Airline, Qualität und Komfort kontinuierlich zu steigern.
SWISS CEO Jens Fehlinger sagt: «Unser klares Ziel ist, wieder zu wachsen. Die globale Nachfrage nach Flugreisen wird im Vergleich zu anderen Branchen auch zukünftig überdurchschnittlich stark zulegen. Wir können jedoch aktuell daran nicht partizipieren. Das muss und wird sich ändern. In den nächsten zwölf Monaten werden die Einführung neuer Kurz- und Langstreckenflugzeuge und neuer Serviceabläufe erhebliche Ressourcen binden, sowohl finanziell als auch personell. Wir müssen unsere Mitarbeitenden auf die neue A350-Flotte schulen und unsere Strukturen und Prozesse auf nachhaltiges, profitables Wachstum ausrichten. Das ist eine Investition, die sich auszahlen wird. Wir machen SWISS damit fit für die Zukunft.»
Während SWISS 2026 als Übergangsjahr sieht, rechnet die Airline für das Jahr 2027 damit, dass sich die umfangreichen Anstrengungen positiv auf das Ergebnis auswirken.
Swiss International Air Lines