SWISS fliegt kleinen Verlust ein

05.05.2022 PS
Swiss Boeing 777-300ER
Swiss Boeing 777-300ER (Foto: Swiss International Air Lines)

SWISS ist auf Kurs und will in diesem Jahr eine schwarze Null schreiben, im ersten Quartal flog die Lufthansa Tochter noch einen kleinen Verlust ein.

Trotz beträchtlicher Rückschläge durch die Omikron-Virusvariante in den ersten Wochen des Jahres konnte SWISS im saisonal traditionell schwachen ersten Quartal ihr Ergebnis gegenüber Vorjahr substanziell steigern. Der operative Verlust konnte gegenüber Vorjahr um über 75 Prozent auf CHF – 47,4 Mio. reduziert werden. Die operativen Erträge haben sich auf CHF 712,0 Mio. mehr als verdoppelt. Positiv zu Buche geschlagen haben vor allem die im Vorjahresvergleich starke Nachfrage nach Flugreisen sowie die Verbesserung der Kostenstrukturen infolge der Restrukturierung. Negativ wirkte sich unter anderem der deutlich gestiegene Kerosinpreis aus. SWISS hält an ihrem Ziel fest, für das Gesamtjahr 2022 eine schwarze Null zu erreichen. Angesichts einer positiven Entwicklung der Liquiditätssituation plant SWISS im zweiten Quartal eine Umschuldung des Bankenkredits vorzunehmen. Neben der Sicherstellung grösstmöglicher operationeller Stabilität werden 2022 die Stärkung der Premium-Positionierung und eine stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit weiterhin wichtige Prioritäten darstellen.

Obwohl die Omikron-Virusvariante die Luftfahrt Anfang des Jahres in ihrer Erholung deutlich zurückgeworfen hat, konnte Swiss International Air Lines (SWISS) ihr operatives Ergebnis gegenüber Vorjahr substanziell verbessern. Gegenüber dem Vorjahresquartal konnte der operative Verlust um über 75 Prozent auf CHF – 47,4 Mio. (Q1 2021: CHF – 201,0 Mio.) reduziert werden. Dabei hat sich positiv niedergeschlagen, dass sich die operativen Erträge infolge einer deutlichen Nachfragesteigerung mehr als verdoppelt haben. Sie beliefen sich auf knapp CHF 712,0 Mio. (Q1 2021:  CHF 299,6 Mio.). Zudem hat SWISS im Rahmen ihrer Restrukturierung weiterhin an systematischen Profitabilitätssteigerungen und Kostensenkungen gearbeitet. Belastend wirkte sich der Anstieg der Treibstoffkosten aus, die üblicherweise die grösste Kostenposition einer Fluggesellschaft ausmachen. Zudem wurde die Nachfrage durch den Ausbruch des Ukraine-Russland-Konfliktes kurzzeitig leicht abgeschwächt. Im ersten Quartal hat SWISS einen positiven Cashflow von über CHF 200,0 Mio. erwirtschaftet.

Markus Binkert, CFO von SWISS, erklärt: «Die deutliche Ergebnisverbesserung, die wir gegenüber Vorjahr erwirtschaften konnten, und der positive Cashflow stimmen uns zuversichtlich und bestätigen uns in unserem Ziel, das Gesamtjahr 2022 mit einer schwarzen Null abzuschliessen.»

SWISS plant Umschuldung des Bankenkredits

In den letzten drei Monaten ist es SWISS gelungen, den gezogenen Betrag des zu 85 Prozent vom Bund verbürgten Bankenkredits in Höhe von CHF 1,5 Mrd. weiter deutlich zu reduzieren. Binkert erläutert: «Der stabile Geschäftsverlauf sowie die positive Entwicklung unserer Liquiditätssituation erlauben es uns, nun Finanzierungsalternativen für die Ablösung des Bankenkredits in Betracht zu ziehen. Vorausgesetzt, die weitere geopolitische Entwicklung lässt es zu, streben wir eine Umschuldung im Lauf des zweiten Quartals an.»

Mit Blick auf die positive Ergebnisentwicklung sagt Dieter Vranckx, CEO von SWISS: «Der aktuelle Trend stimmt uns hoffnungsvoll, dass der Wendepunkt der Pandemie erreicht ist. Zudem zeigt sich deutlich, dass unsere Restrukturierungsmassnahmen Wirkung zeigen. Dass wir heute wieder positiv nach vorn blicken können, verdanken wir vor allem auch dem unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeitenden.»

Deutliche Erholung der Passagierzahlen

Im ersten Quartal 2022 beförderte SWISS1 insgesamt über 1,8 Mio. Passagiere und damit knapp 6,5 Mal mehr als im Vorjahr. Dennoch liegen die Passagierzahlen immer noch deutlich unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Total führte SWISS über 18.300 Flüge durch, was einer Vervierfachung gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Auf dem gesamten Streckennetz hat SWISS im ersten Quartal 2022 insgesamt 156,6 Prozent mehr Sitzkilometer (ASK) angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) stieg im selben Zeitraum um 487,3 Prozent. Der Sitzladefaktor betrug durchschnittlich 62,9 Prozent und lag damit um 35,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

SWSS führt Transformation weiter

Im Jahr ihres 20-jährigen Firmenjubiläums führt SWISS die Transformation, die sie infolge der Corona-Pandemie initiiert hat, konsequent weiter. Kernelemente sind eine Stärkung der Premium-Positionierung sowie eine noch stärkere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. So hat die Airline im ersten Quartal 2022 auf ihrer Boeing 777-300ER-Langstreckenflotte eine Premium Economy Class lanciert. Der Einbau in allen zwölf Flugzeugen der Boeing 777-Flotte soll bis Ende Juni 2022 abgeschlossen werden. Zudem hat SWISS auf ihren Flugzeugen der Airbus A320neo-Familie das innovative Kabinenkonzept «Airspace» eingeführt, das den Fluggästen unter anderem durch mehr Sitzkomfort ein spürbar verbessertes Reiseerlebnis bietet.

Darüber hinaus verfolgt SWISS weiterhin ihren Nachhaltigkeitspfad zum CO2-neutralen Fliegen. SWISS wird als erste Passagierfluggesellschaft weltweit die innovative Oberflächentechnologie AeroSHARK nutzen, wodurch jährlich bis zu 15.200 Tonnen CO2 eingespart werden sollen. Die Beklebung des ersten Flugzeugs ist in den kommenden Monaten geplant. Zudem haben SWISS und die Lufthansa Group mit Synhelion eine strategische Zusammenarbeit zur Markteinführung von solarem Treibstoff vereinbart. Damit wird SWISS die weltweit erste Fluggesellschaft, die CO2-neutralen «Sun-to-Liquid Treibstoff» nutzt.

Auch wird die Sicherstellung grösstmöglicher operationeller Stabilität eine der wichtigsten Prioritäten in diesem Jahr bleiben.

Vranckx sagt abschliessend: «Trotz vieler Unsicherheiten, die den Markt aktuell prägen, sehen wir uns gut aufgestellt, um auch weiterhin unseren Platz als eine der führenden Airlines Europas zu behaupten.»

1Exkl. Edelweiss Air

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