Probleme mit GEnx Triebwerken
19.09.2012 RK
Die US amerikanische Transportsicherheitsbehörde NTSB hat nach wiederholten Problemen mit dem General Electric GEnx Antrieb bei der FAA Alarm geschlagen, dieser könnte im Extremfall bei einigen Boeing 787 Dreamliner und Boeing 747-8 in ein Flugverbot münd
Konkret geht es dabei um eine Schwachstelle bei der Antriebsverbindung von der Niederdruckturbine zu dem Hauptfan, bei dieser sind wiederholt Material oder Bruchschäden entdeckt worden. Das prominenteste Beispiel dafür ist der Triebwerkausfall bei einer Boeing 787 Ende Juli in Charleston. Ein zweiter solcher Vorfall ereignete sich am 11. September 2012 bei einer Boeing 747-8 von Air Bridge Cargo während der Startphase in Shanghai. Hier mussten die Piloten bei 50 Knoten wegen eines Leistungsverlusts an Triebwerk Nummer 1 den Startlauf abbrechen. Die Inspektion zeigte ähnliche Bruchschäden an der Verbindungswelle zwischen der Niederdruckturbine und dem Fan. Die zweite Triebwerkoption bei der Boeing 787 ist das GEnx-1B, die Boeing 747-8 wird durch GEnx-2B angetrieben, das sich nur wenig von dem ersteren Triebwerk unterscheidet. Das Problem liegt an der Tatsache, dass es sich um neue Triebwerke handelt und sich die beiden Vorfälle innerhalb einer kurzen Zeitspanne ereignet haben, zudem ist am 13. August 2012 in Seattle bei Bodentests an einer Boeing 787 in Seattle an einem GEnx-1B ein ähnliches Fehlverhalten festgestellt worden. Das NTSB ist besorgt, dass sich ein Triebwerkausfall während einer Überseestrecke ereignen könnte und die Boeing 787 dann über eine längere Zeitspanne (ETOPS 330) nur mit einem Triebwerk betrieben werden müsste. Vorsorgliche Triebwerkuntersuchungen wurden bereits angeordnet und müssen in regelmässigen und kurzen Intervallen erfolgen, Boeing und General Electric arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung. Im aktiven Linienbetrieb wird der General Electric GEnx Antrieb inzwischen an den 787 von Japan Airlines, Air India und Ethiopian Airlines sowie an den 747-8 der Lufthansa eingesetzt.