Neue Funktionen für Flugverkehrsleiter am Radar
12.02.2012 BGRO
Am 9. Februar 2012 hat die Schweizer Flugsicherung skyguide im Kontrollzentrum in Genf zwei neue Funktionen eingeführt, welche die Flugverkehrsleiterinnen und Flugverkehrsleiter bei der Arbeit unterstützen. Diese Neuerungen werden in einem zweiten Schritt
Bei den neuen Funktionen handelt es sich zum einen um ein Überwachungstool namens CLAM (Cleared Level Adherence Monitoring). Es überwacht laufend, ob ein Flugzeug die durch die Flugsicherung zugeteilte Flughöhe einhält. Weicht das Flugzeug davon ab, wird der zuständige Fluglotse mit einem visuellen Alarm frühzeitig gewarnt. Zum anderen wurde ein Messinstrument eingeführt, das den kleinsten Abstand zwischen zwei Flugzeugen auf sich annähernden Flugrouten automatisch errechnet. Der Fluglotse erkennt so auf einen Blick, ob Anweisungen zur Einhaltung der vorgeschriebenen Abständen zwischen zwei Flugzeugen, beispielsweise durch Anpassung der Geschwindigkeit oder des Steuerkurses, notwendig sind oder nicht. Nach der Einführung der elektronischen Verarbeitung der freigegebenen Flughöhe im Mai 2011 ist dies nun der zweite Schritt auf dem Weg zur Digitalisierung und Standardisierung der Lotsenarbeitsplätze in der gesamten Schweiz. Wie bei solchen Umstellungen im Betrieb üblich, wird die Kapazität im betroffenen Luftraum über dem westlichen Teil der Schweiz aus Sicherheitsgründen anfangs reduziert und erst im Laufe der nächsten Tagen schrittweise wieder erhöht. Zur Kompensation der befristeten Kapazitätsreduktion hat skyguide Massnahmen getroffen. Um allfällige Verspätungen zu vermeiden, werden im Kontrollzentrum in Genf vorübergehend mehr FlugverkehrsleiterInnen eingesetzt.